Moorea/Tahiti Teil 7: Letzte Tage auf Moorea bevor wir Anker auf gehen um uns in Punaauia/Tahiti auf die Segeletappe zu den Gambier Islands vorzubereiten!

Während unserem Aufenthalt mit befreundeten Seglern in der Lagune vor der Cooks Bay von Moorea, durften wir unsere Dingis immer unentgeltlich am kleinen Anleger des Beach Café bei Maharepa fest latschen. Da dieses Restaurant wohl mit ausgezeichnetem Essen, mit entsprechenden Preisen, aufwarten kann haben wir dort höchstens mal einen Café oder ein Cola konsumiert. Und so vereinbarten wir mit Roland&Angela, die morgen Nachmittag von hier aus für einige Tage Rangiroa in den Tuamotus aufsuchen wollen - Roland will endlich mal wieder eine längere Strecke segeln -, am Folgetag im Beach Café gemeinsam zu essen. So trafen wir uns gleich heute Abend des 22. Oktober gegen 18:00 zum Dinner auf der einladenden und direkt an der See liegenden Garten-Terrasse. Unsere verschiedenen Menus vom Caesares-Salat, über Pizza zu Rindsfilet schmeckten uns wirklich vorzüglich. Und vor dem Dessert kamen wir ein weiteres Mal in den Genuss von Rolands Zaubertricks. Vor allem mit überzeugenden Kartentricks brachte er uns  auch heute Abend wieder zum Kopfschütteln. Einzig beim sonst genial vorgetragenen Zaubertrick „Zettel in Orange“ übertrieb es unser grosser Magier Roland ein bisschen, denn ein mit einem Schmunzeln verbundenen Augenzwinkern zwischen ihm und der uns bekannten Service-Angestellten, brachte mich auf die richtige Spur dieses Geheimnisses!? - Ha, ha! Aber klar doch Roland, Pfadfinder-Ehrenwort, dieses kleine Zauber-Geheimnis ist bei mir bestens aufgehoben. So verliessen wir als aufgestellte Runde um 21:30 das Beach Café und tuckerten anschliessend den kurzen Weg zurück zu unseren Booten.

Am 23. Oktober erledigten wir nach einer Schnorchelrunde noch kleinere Arbeiten auf der KYORY, da wir morgen Mittag wieder nach Tahiti rüber segeln wollen. Ich brachte noch einen grösseren Sack Wäsche in die Laundry von Maharepa vorbei und kaufte im Magasin noch ein Baguette ein. Dann suchte ich den „Strohwitwer“ Chuck auf der Jacaranda in der Cooks Bay auf und überbrachte ihm meine grosse Crimpzange, damit er weitere Batteriekabel-Schuhe fachgerecht festklemmen kann. Zusammen tranken wir im Cockpit einen Kaffee und unterhielten uns über unsere längerfristigen Langfahrtenpläne, wobei er und Linda, sind ca. 65jährig, sich schon vorstellen könnten, mal hier in der Südsee oder eventuell auch an der W-Küste von Mexico den Lebensabend zu verbringen. Auf dieser Dingifahrt zu Chuck beobachte ich noch einige Minuten lang eine grössere Delfin-Gruppe, die sich wieder mal vor den draussen vor dem Riff jagenden Orcas in der Cooks Bay verschanzten. Während diesem Bay-Besuch füllte ich bei der Total-Tankstelle noch meinen Benzinkanister auf. Zwischenzeitlich putzte Sandra den Wasserpass der KYORY und liess noch 20m zusätzliche Ankerkette in die Tiefe rauschen, damit der vorher zwischen Wasseroberfläche und Grund gehangene Kettenanteil nun beim unruhigen Liegen auf dem Sandgrund von Algen und kleinen Barnacles befreit wird. Am Spätnachmittag um 16:30 ging die Scallywag von Roland&Angela Anker auf um das avisierte Ziel Rangiroa im NE der Tuamotus anzusteuern. Anfangs November erwarten wir sie wieder zurück in der Marina Taina bei Papeete, von wo aus dann die beiden am 5. November für drei Wochen nach New Zealand fliegen werden. Roland sucht dabei in Auckland die US-Botschaft für ein Visa-Interview auf, da er anfangs 2018 in San Diego/USA die Privatpilotenlizenz erwerben will. Da freue natürlich auch ich mich speziell für ihn, da ich im 1979 in Boulder/Denver meine Schweizer Privatpiloten-Lizenz bestätigen musste, bevor ich dann anschliessend alleine mit einer Cessna 185 die USA umrundete und dabei auch noch einen Abstecher nach Quebec/Kanada unternahm! - Ach ja, es liegen schon einige verrückte Abenteuer hinter mir! Schmunzel, schmunzel!
Dazwischen verbrachte ich noch einige Zeit am Laptop beim Texten von Blog-Reiseberichten sowie beim Beantworten diverser Mails aus meinem Postfach-Eingang. Dabei war ich in den vergangenen Tagen auch einige Male mit Andreas von der KAMA und Miriam auf der Manihiki in Kontakt, um den beiden mitzuhelfen, dass sie sich bald in Tonga treffen können um dann gemeinsam die Segeletappe nach New Zealand anzugehen. Und mit dem Eintreffen der Dämmerung schauten wir noch den jeweils zwischen unseren Booten durchfahrenden Va’a-Paddlern und Rudern zu, die hier in der Lagune ihr mehr oder weniger alltägliches Training absolvierten. Kurz nach 18:00 verabschiedete sich auf eindrückliche Weise die Sonne um uns in 11 Stunden wieder zu wecken, wenn wir nicht die Lukenstoren zugezogen haben! - Ha, ha!

Nach unserem z’Morge vom Dienstag, 24. Oktober suchte ich ein letztes Mal Maharepa auf. Zuerst besorgte ich im Magasin noch einiges an Food und deckte mich mit zusätzlich fünf Kübeli-Glaces ein. Dann holte ich im Gebäude nebenan die Wäsche ab und bedankte mich der Laundry-Inhaberin zusätzlich für diesen Express-Auftrag mit einer Glace. Zwei weitere Glaces brachten ich auf der Dingi-Rückfahrt bei Alice&Steve der Ocean Star vorbei und die letzten zwei Glaces putzten nach meiner Ankunft auf der KYORY natürlich Sandra und ich noch weg.

Nachdem auch der Aussenborder und das Dingi wieder an Deck platziert wurden, gingen wir um Punkt 13:00 bei leichter Bewölkung in Moorea problemlos Anker auf. Sandra steuerte die KYORY gleich weiter unter Motor durch die Lagune, dann durch den Avaroa-Pass hinaus auf die offene See. Da die aus SE auf uns eintreffenden 2m-Wellen, begleitend mit dem direkt aus E mit 15Kn wehenden Wind uns nicht grosse Freude bereiteten, entschieden wir vorerst die KYORY auf etwa 40° laufen zu lassen. Auch bei diesem Heading wurden wir bei knapp 5Kn Speed trotzdem ganz schön durcheinander gewirbelt. So ab 14:30 steuerte Sandra die KYORY auf 130° gegen SE auf den an der NE-Huck von Moorea liegenden Pt Aroa zu und an Segeln, auch nur mit der Genua, wollten wir uns und den Segeln nicht antun. Gegen 15:30 erreichten wir den eigentlich immer etwas wilden Kanal zwischen Moorea und Tahiti, da aber der Wind bei fast 0Kn einschlief gingen auch die Wellen auf 1.5m zurück. So motorte Sandra unter Autopilot bei einem Kurs von 135° und nun soweit akzeptablen Wetterbedingungen für Crew und Boot sukzessive auf den Taopuna-Pass von Tahiti zu. Um 16:00 durchquerten wir die Route der viel frequentierten Ferry-Verbindung zwischen Vaiare/Moorea und Papeete/Tahiti. Dabei sahen wir eine sicher seltene Situation, denn gleichzeitig verliessen drei Ferries den Hafen von Vaiare. Dabei kamen wir der Ferry-Route sehr nahe und Sandra wollte aufgrund unseres AIS-Alarms ein wenig nach BB ausweichen. Ich wies sie aber an unseren Kurs beizubehalten und so kreuzten sie uns bald mit etwa 100m vor dem KYORY-Bug. Um 16:40 passierte Sandra, während ich vorne am Ausguck stand, bei leichter Stömung gegenan den bestens markierten Pass. Dann drehte sie in Richtung Norden durch die zwischen dem Aussenriff und der Insel befindlichen Wasserkanal hinauf. Vorbildlich unternahm Sandra ein kleines Ausweichmanöver wegen eines auf BB entgegenkommenden Costguard-Bootes. Gegen 17:00 erreichten wir das nach der Marina Taina uns Seglern zur Verfügung stehende Ankerfeld und wir ankerten nach einen kurzen 360°-Such-Runde den von Sandra bestens ausgewählten Ankerplatz mit idealem Sandgrund. Um 17:10 liessen wir bei einer Tiefe von 16m etwa 55m unserer Ankerkette ausrauschen. Nachdem wir den Anker in den Sand eingefahren und die Kettenkralle montiert hatten putzte Sandra noch den Unterboden des auf dem Deck festgemachten Dingis sowie den Aussenborder. Danach sassen wir zusammen im Cockpit und schauten dem Sonnenuntergang zu, wobei nun ab heute Abend die Sonne für uns wieder etwas südlich von Moorea im Meer versinkt. Während unserem anschliessenden z’Nacht ging bei Sandra eine SMS von der Scallywag-Crew ein, die sich zu unserer Überraschung aus Huahine meldete! Aber ihre SMS-Info konnten wir gut nachvollziehen, denn nach wenigen Stunden gaben sie gestern die gegenan Bolzerei auf die Tuamotus zu auf und entschieden sich wieder umzudrehen und ihre Ausweich-Route nach Huahine anzulaufen.  

Am 25. Oktober sassen wir zusammen um 07:30 im Cockpit beim z’Morge und Sandra rief ihre eingegangenen SMS auf. Dabei freuten wir uns speziell über die Info vom KAMA-Skipper Andreas, der ohne Probleme mal wieder alleine die Etappe von Samoa nach Tonga runter schaffte. Wie mit ihm und Miriam vereinbart wird er nun in diesem Archipel etwas rumsegeln und ihre Ankunft abwarten, wobei sie nun etwa am 2. November mit der Manihiki auf Samoa eintreffen sollte, um dann mit dem Flieger nach Tonga zu Andreas runter zu düsen. Anschliessend werden die beiden dann so um den 5. November rum gemeinsam die anforderungsreiche Segeletappe nach New Zealand unter den Kiel der KAMA nehmen. Somit käme nun der von beiden und auch von Sandra und mir für sie so gewünschte New Zealand-Etappe zu Stande! Anschliessend liessen wir das Dingi ins Wasser und setzten den Aussenborder auf. Als erstes fuhr ich 2x zum Dingi-Anleger hinüber um wieder unsere Wassertanks mit Trinkwasser aufzufüllen. Dazwischen schauten Franzl&Dagmar von der Cinderella bei uns vorbei, die bereits seit einer Woche wieder hier, nur zwei Boote vor uns, vor Anker liegen. Am Nachmittag düsten wir noch zu der gegenüber von uns an einer Mooring liegenden Olgalou von Vassil&Inga vorbei! Dabei kamen wir auf deren Angebot zurück und erlaubten uns die beiden zu fragen, ob sie in den kommenden Tagen mal Zeit hätten, für uns ein neues Niedergangs-Moskitonetz zu nähen, denn das alte Netz muss unbedingt ersetzt werden. Da sich die beiden zu diesem Job bereit erklärten werden wir ihnen dann noch den Stoff mit Klettband und das alte Netz mit einigen bezeichneten kleinen Anpassungen vorbei bringen. Dann organisierte Sandra auf morgen Mittag noch ein Wiedersehens-Treff mit Dave&Kim, Linda und Regine auf 16:00 im 3Brasseurs in Papeete. Wobei wir noch mit David&Kim vereinbarten, anschliessend zusammen an diesen Treff in einem Roulotte Essen zu gehen.

Am 26. Oktober fuhren Sandra und ich kurz nach 12:00 mit dem Bus nach Papeete hinein und suchten als erstes die Hauptpost auf. Dabei verschickte Sandra noch ein verspätetes Geburi-Geschenk an unsere Freundin Evodie in Atuona auf Hiva Oa. Anschliessend wollten wir in der Praxis von Dr. Brison für Sandra einen Zahnreinigungs-Termin vereinbaren. Aber auch er hat mal eine Mittagspause verdient und übers Handy vereinbarte Sandra später mit ihm einen Termin auf den 8.11./16:00. So schlenderten wir weiter zur nahen Markthalle, denn Sandra wollte hier sich schon lange eine Halskette aus Gambier-Perlen, aber nicht die Formvollendesten, schenken. Sie hat sich über Wochen bei Einheimischen schlau gemacht und dabei konnte sie sich schon einiges Wissen über Perlen aneignen. Sie entschied sich nun, bei unserer Bekannten ca. 30jährigen Hiva, die hier ihren eigenen kleinen Perlen-Verkaufsstand „Hiva Pearls“ führt, sich nochmals beraten zu lassen. Dabei würde Sandra noch so gerne bei Hiva eine in ihren Vorstellungen bereits vorhandene Perlenkette erstehen. So kam es dann auch und Sandra entschied sich für eine auch nach meiner Meinung wirklich schönen Halskette aus Gambier-Perlen! Und die einfach sympathische Hiva schenkte dann Sandra noch ein paar Ohren-Perlen dazu. Dies für nur 100USD, wobei in der Schweiz vermutlich 1‘000USD nicht reichen würden! Und so halb spasseshalber lud ich Hiva auf morgen Abend zu einem Dinner zu zweit in Papeete ein. Hiva meinte mit ihrem bezaubernden Lächeln: Oui, merci Francois, wenn mein Mann und mein kleiner Sohn mich begleiten dürfen! - Ups mit einem schmunzel, schmunzel! So erreichten wir dann erst kurz nach 13:00 mit entsprechendem Hunger das 3Brasseur und bestellten zwei Cheese-Burger. Umgehend klinkten wir uns in die mitgebrachten Laptops ein und erledigten einiges aus unseren Mail-Briefkästen.
Zum anschliessenden 16:00-Wiedersehens-Apéro erschien als erstes Linda, die nach ihrem Tauchausflug nach Rangiroa hier eben mit dem Flugi eingetroffen ist. Aber bereits gegen 17:30 verläst sie uns wieder, da sie beim gegenüber liegenden Ferry-Dock eine Ferry nach Moorea besteigt, um wieder zu Chuck auf die Jacaranda zurück zu kehren. Als nächstes stiessen dann Dave&Kim dazu, die vor einigen Tage ihre Maluhia auf die etwa 20 Gehminuten von hier entfernte Hard der Techni Marine gestellt hatten. Morgen sollten nun als erstes die beiden neuen Yanmar-Motoren in ihren Katamaran eingebaut werden. Und dann trudelte auch noch unsere allen bekannte Seglerkollegin Regine von der Freevol bei uns ein. Somit war unsere heutige Runde komplett und alle wollten oder mussten doch die anderen am Tisch mit den aktuellsten Informationen eindecken! Aber sowas gibt uns keine Probleme auf und auch der Spass kam nicht zu kurz. Wie schon erwähnt verliess uns dann bereits nach 17:00 Linda wieder in Richtung Ferry-Dok und etwas nach 18:00 ging auch Regine zurück in die City Marina. Sandra und ich spazierten dann auch gleich mit Dave&Kim auf die andere Strassenseite und setzten uns bei einem chinesischen Roulotte an den bereits gedeckten Tisch. Kim, David und ich bestellten uns verschiedene Chao-Men und Sandra ein kantonesisches Reisgericht mit Pouletwürfel. Und als Getränk dürfen übrigens die Roulottes nur Mineralwasser oder Süssgetränke - kein Alkohol - ausschenken! Natürlich waren anlässlich dieses Wiedersehens, neben der Maluhia-Rep-Liste, vor allem nochmals der vergangene US-Aufenthalt von Dave&Kim sowie derjenige von Sandra in der Schweiz ein grosses Thema wobei einmal mehr viel gelacht wurde. Kurz nach 21:00 suchten Dave&Kim ihr nahe der Techni Marina gelegenes kleines Hotel auf, da sie bei dem vielen Staub und Schmutz nicht auf ihrem Katamaran leben und schlafen können. Sandra und ich entschieden uns dann noch durch den Jardins de Paofai zu schlendern und beim Place To’ata stellten wir uns mit erhobenen Daumen an die Küstenstrasse und nach wirklich nur etwa 5 Minuten nahm uns ein Franzose mit, der hier seit über 10 Jahren im Hotelgewerbe beschäftigt ist und uns beide bei der Marina Taina auslud. So enterten wir um 22:30 bereits wieder unsere vor Anker in der See schaukelnde KYORY.

Über die nachfolgenden Tage, vom 27. - 29. Oktober, war die See hier auch hinter dem Riff wieder mal sehr bockig und wir erledigten das einte oder andere an Bord. Aber die Surfer und Kiter unter uns Seglern hatten natürlich die entsprechenden Winde um hier im Fahrtenkanal hin und her zu düsen! Ich brachte dann noch wie abgemacht einen Plastiksack mit unserem alten Moskitonetz und dem neuen Stoff mit Klettbändern zu Vassil&Inga rüber. Die beiden werden nun ein erstes Netz zusammen schneiden und mit Stichnähten versehen, damit ich dann mit Sandra bei einer 1:1-Anprobe die letzten Anpassungen direkt an unserem Niedergang vornehmen kann. Am 29. Oktober hatten wir mit den Graz’ern Franz&Dagmar von der Cinderella zwei auch längst fällige Gäste auf die KYORY eingeladen. Wir verbrachten bei einem Chäsplättli und Pouletsticks aus dem Ofen, zur Abkühlung gab es Hinano, einen interessanten und spassigen Abend! Ich mag mich gar nicht erinnern, dass ich schon mal so nen urchigen Burschen mit Namen Franz - wie wir zwei das sind - auf der KYORY zu Besuch hatte. Per SMS informierte uns noch die Scallywag-Crew, dass sie gut aus Huahine in Moorea angekommen sind und am 31. Oktober wieder hier in der Marina Taina eintreffen werden.

Am Montag, 30. Oktober postete ich im Marina Shop von Michel noch 30m Elektrokabel für unser Masttop-Ankerlicht sowie für unser Dingi-3Punkt-Aufzugssystem eine neue Leine von 5m. Am Nachmittag holte ich bei der Olgalou noch unser neues Moskitonetz für eine Anprobe an unserem Niedergang ab. Sandra und ich entschieden uns noch für zwei kleine Änderungen und bezeichneten die genauen Stellen für das Vernähen des Klettbandes sowie für vier kleine Verstärkungen wo jeweils das Netz über die Türkanten gezogen wird. Beim zurück bringen des Netzes auf die Olgalou, meinten Vassil&Inga bis morgen Nachmittag das Netz fertig genäht zu haben, wobei sie es dann gleich zu dem schon vor ein paar Tagen vereinbarten z’Nacht auf die KYORY mitbringen werden. Um 21:00 abends nahm ich noch über unser FP/Vini-Handy Kontakt mit meiner Hausbank in der Schweiz auf, da einige von mir im letzten Monat neu aufgegleisten Punkte noch nicht angepasst wurden. Zur Schande dieser Grossbank musste mir meine Beraterin eingestehen, dass all meine bereits am 17. September 2017 von der Schweiz aus an die Bankadresse in Zürich mittels Kuvert zugestellten Formulare nie bei ihr angekommen seien oder - eher wahrscheinlich - vermutlich intern verloren gingen. Also bleibt mir nichts anderes übrig als mir all diese Formulare nochmals über meine Schweizer Kontaktstelle per DHL zustellen zu lassen, die ich dann unterzeichnet gleich wieder mittels DHL in die Schweiz retournieren werde. Leider verschiebt sich nun aufgrund dieser leidigen Bankgeschichte unser geplanter Anker auf in Tahiti per 6. November um zusätzliche Tage auf den 14. November! - Verflixte Scheisse!

Am 31. Oktober tuckerten wir mit dem Dingi gegen Mittag an Land und suchten für einige Einkäufe das nahe Magasin auf. Bei der Rückkehr in die Marina latschte gerade die kurz vorher von ihrem Huahine-Ausflug zurück gekehrten Roland&Angela ihre Scallywag am Pier fest. Wir vereinbarten uns mal in den kommenden Tagen zu einem Schwatz bei ihnen zu treffen und am 2. November zusammen nach Papeete zu fahren. Auch mit Martin&Iris, die am 30.10. von Apataki - haben dort ihren Katamaran KALEA an Land gestellt - nach Papeete geflogen sind, fixierten wir auf diesen 2.11. ein Wiedersehen im 3B!
Abends trafen dann um 17:00 Vassil&Inga bei uns ein und natürlich setzten wir gleich das von ihnen neu genähte Moskitonetz über den Niedergang auf -  Und? Natürlich passte es wie angegossen! - Liebe Vassil&Inga, vielen herzlichen Dank auch auf diesem Weg für diesen Nähjob! Und anschliessend hatten wir miteinander einen bestens gelungenen Halloween-Abend, wobei es zum z’Nacht nach einer Sushi-Vorspeise einen Pizza-Schmaus mit dem einten oder anderen Bierchen wie auch Pastis gab!

Den 1. November, auch hier ein kirchlicher Feiertag, verbrachten wir auf der KYORY und abends waren wir auf 17:00 auf die Cinderella von meinem Namensvetter Franzl&Dagmar eingeladen. Dabei verwöhnte uns Dagmar mit einem exzellenten indischen Reis/Curry-Gericht. Und vom anschliessenden allzu feinen und feuchten Schoggikuchen, wobei ich so „wenig“ Rahm wie möglich - man(n) muss ja auf die Linie schauen - darauf verteilte, gab es sogar noch ein zweites Stück!? Danke Dagmar für deine Grosszügigkeit! - Yammi, yammi! Aber leider ist (auch) dieser Franzl es betzeli es Schlitzohr, denn nebenbei schenkte er wohl jeweils sich und mir flüssiges Hinano nach - aber aus seinem Glas trank ja auch noch Dagmar! - Schmunzel, schmunzel!

Am Folgetag des 2. November entschied ich mich übrigens einfach so wieder mal, dies bis vorerst Ende dieses Jahres (2017), freiwillig auf jeglichen Alkoholkonsum zu verzichten! - Jawohl! Übrigens fällte ich solche Entscheide schon des Öfteren bereits in früheren Jahren sowie auch in der Zeit seit ich seit 2013 auf Langfahrt bin.
Um 10:30 fuhren wir mit dem Bus ein weiteres Mal nach Papeete hinein, wobei Roland&Angela, infolge Handwerkerbesuch auf der Scallywag, etwas später nachkommen werden. Punkt 12:00 trafen wir im 3B ein und mit uns steuerten auch Martin&Iris auf das Garten-Restaurant zu. Dies war unser erstes Wiedersehen seit unserem legendären Zusammentreffen in Atuona/Hiva Oa vom 28. April dieses Jahres! Sie werden nun am 4.11. nach New Zealand fliegen um dort während drei Monaten mit einem Camper die beiden Inseln zu bereisen. Dann schaute noch wenig später Kim von der Maluhia kurz vorbei, wobei sie uns einen Stick, mit einigen während ihrem vor kurzem erfolgten US-Aufenthalt aufgnommenen neuen Filmen sowie eine auch aus den USA als Geschenk mitgebrachte Hawaii-Kühltasche übergab. - Dave&Kim send eifach liebi Schätz! Gegen 12:30 trafen dann auch Roland&Angela im 3B ein und während dem anschliessenden Lunch wurden wieder diverse interessante Gespräche geführt. Und da heute das 3B kein Internet offerieren konnte blieb noch genügend Zeit zusätzliche Infos weiterzugeben. Wie zB die KALEA-er und Scallywag-ler Crews, denn am 5.11., einen Tag nach Martin&Iris, fliegen auch Roland für mindestens drei Wochen nach New Zealand! Roland hat ja dort auf der US-Botschaft sein Visa-Interview! Etwas nach 15:00 löste sich unsere Schweizer Runde auf, wobei Martin&Iris mit ihrem Mietauto in Richtung Süden aufbrachen, wo sie in Punaauia noch bei der Näherin Isabelle vorbei schauten, die während ihrem NZ-Aufenthalt den Lazyjack neu vernähen sollte. Sandra und ich suchten mit Roland&Angela noch ein in der unmittelbaren Nähe befindliches Hauswarengeschäft auf und kauften je 2m Antirutsch-Gummimatte sowie einige Tupperware-Boxen ein. Kurz vor 16:00 bestiegen wir wieder den Bus zur Marina Taina und klinkten uns dann noch kurz im Pink Coconut ins Internet ein und um 17:30 verabschiedeten wir uns voneinander und suchten wieder unsere Boote auf.
Den 3. November verbrachten wir auf der KYORY wobei ich mich vor allem dem Schlussspurt beim Texten der Blog-Beiträge widmete. Am 4. November hatten wir zum z’Mittag Vassil&Inga zu einem zufällig anberaumten kleinen Pesto/Spaghetti-Plausch zu Gast! Am Abend trafen wir uns um 18:30 zusammen mit den Cinderella- und Scallywag-Crews zu einem kleinen Abschieds-Dinner im Casa Bianca zu Pizza, Teigwaren und Fisch. Denn morgen Abend fliegen Roland&Angela nach NZ und Franz&Dagmar werden einige Tage später in die Tuamotus aufbrechen. Und auch Sandra und ich wollen ja endlich gegen Mitte November in Richtung den Tuamotus los segeln.

Am Sonntag, 5. November war ich wieder mehrheitlich mit dem Texten für den Blog beschäftigt. Dazwischen erreichte mich noch eine erfreuliche Mail von Miriam, die unter abenteuerlichen Bedingungen nun heute doch noch mit der 9köpfigen Manihiki-Crew in Samoa angekommen ist. Dies aber leider sechs Tage verspätet, da der Manihiki-Skipper vermutlich träumte, als er ohne auszuklarieren Bora Bora verliess und erst in Maupiti ausklarieren wollte. Nur, in Maupiti kann man nicht ausklarieren und auf diesen Umstand machte ich eigentlich schon lange vorher mal Miriam per Mail aufmerksam. Aber leider vertraute Miriam als Segler-Greenhorn dem Skipper Paolo und getraute sich nicht ihn auf diese Ausklarierungs-Sache hinzuweisen. Somit blieb dann der Manihiki-Crew nichts anderes übrig als nochmals Bora Bora anzulaufen um dort ordnungsgemäss auszuklarieren! - Schmunzel, schmunzel! Nun hoffen Sandra und ich einfach, dass es noch klappen wird, dass Miriam in einigen Tagen zusammen mit dem KAMA-Skipper Andreas nach NZ segeln kann!
Dazwischen tuckerten wir gegen 11:00 noch zum Marina-Innenanleger und ich erkundigte mich im Marina Office nach den mir vom Sagitta-Skipper Erwin in Bora Bora per Post-Päckli aufgegebenen drei Büchern. Dieses an die Marina Taina-Adresse zugestellte Päckli ist aber bis dato noch nicht hier eingetroffen. Anschliessend suchten wir ein letztes Mal die Scallywag auf und wir gingen noch zusammen mit Roland&Angela zu einem Café ins Pink Coconut. Den Nachmittag und Abend verbrachten wir wieder auf der KYORY.

Am 6. und 7. November war ich nochmals mit dem texten dieses Blog-Beitrages beschäftigt. Da wir aber derzeit bis Mitte November auf der KYORY keine WiFi-Verbindung haben, muss ich jeweils leider einen WiFi-Hotspot in Punaauia oder in Papeete aufsuchen!  Am 6. November zog über die Mittagszeit ein starker Squall über uns hinweg, der uns ein bisschen durch schüttelte. Ablenkung brachte dann noch die Einladung auf 17:00 bei Vassil&Inga zu einem Dinner mit anschliessender „Wo man singt, da lass dich nieder!“-Runde auf der Olgalou!   Und dieser Abend hatte es dann wirklich in sich. Zuerst verwöhnte uns Inga mit einem genial schmeckenden Tofu/Vegi-z’Nacht bevor dann Vassil seine Ukulele hervor holte und auch das Singbuch voll mit Oldie-Liedtexten der Beatles, Sting, Elton John, Jimmy Hendrix, Bob Marley sowie Eric Clapton etc.! Dabei entpuppten sich Inga und Sandra, mehrheitlich tatkräftig noch unterstützt von Vassils tiefer Stimme, als aufstrebendes Gesangs-Trio unter dem Namen „The Olgalou-Drifters“! Aber auch ich hatte noch meinen grossen Auftritt mit dem Lumpenliedli "Und als der Jünglich 18 war...."! - und hatte die Lacher auf meiner Seite! Dazwischen durften wir noch ein dickes Zeigebuch voll mit von Inga gemalten Cartoons bewundern. Einige dieser vielen mit grosser Kreativität bis ins letzte Detail umgesetzten und zum Schmunzeln anregenden Cartoons sind uns Seglern schon aus einigen einschlägigen Büchern und Zeitungen bekannt. Wir würden es dieser begabten Künstlerin Inga einfach gönnen, wenn ihr mal mit Unterstützung eines Buchverlages oder Marketingberaters der grosse Durchbruch gelingen würde! Schaut doch mal auf ihrer Homepage vorbei unter www.ingabeitz.jimdo.com  - Liebe Inga, von uns zwei viel, viel Glück und Erfolg dazu!