Rand-Themen, wie Abenteuer, Einhandsegeln, Einsamkeit, Piraten-Terror...
Verständlicherweise hatte ich als Einhandsegler vor allem während der 28tägign Atlantik- und 40tägigen Pazifik-Überquerung, alle Zeit der Welt, mir zu den bis anhin noch im stillen Kämmerlein ruhenden Erlebnissen und Themen so meine Gedanken zu machen. Natürlich hatte ich mir schon Jahre vorher versucht mein eigenes Bild über die zB langen Ocean-Passage zu machen und daraus entsprechende Schlüsse für mich und die KYORY zu ziehen. Ich las diverse Erfahrungsberichte von Einhandseglern die erfolgreich - oder auch weniger erfolgreich - eine Atlantik- oder Pazifik-Überquerung bestritten hatten. Dabei war ich mir immer bewusst, dass eine solche Ozeanüberquerung als Einhandsegler auch heute noch eine immense Herausforderung an die Psyche und Physis stellen wird. Und wie näher mein Aufbruch-Termin heran rückte fragte ich mich, wie ich wohl mit all diesen mir noch unbekannten Herausforderungen klar kommen würde und wie sich zB auch das Alleinsein auf mich auswirken würde. Und auf einen Punkt wurde ich aus meinem persönlichen Umfeld immer wieder angesprochen: „Wie willst du vor allem mit der Einsamkeit so lange alleine auf See umgehen?“ Natürlich hatte ich damals noch keine schlüssige Antwort darauf. Aber ich dachte mir, kann dieses Gefühl auf See überhaupt aufkommen, wenn man stets gefordert und umgeben ist von der Lebendigkeit der Natur - und getragen von einem Boot in das ich vollstes Vertrauen habe! Und mein Bauchgefühl signalisierte mir bei aufkommenden Gedanken zu dieser Thematik immer wieder das gleiche: "Ich bin bereit, ich bin gut vorbereitet - die KYORY und ich schaffen das!"