Den Sonntag des 1. September verbrachte ich beim Blog-Texten auf der KYORY und suchte am Nachmittag den wieder hier vor Anker gegangene Kat der Isis von Günther&Judy auf und lernte
dabei ihre aktuellen sechs Gäste aus Vorarlberg näher kennen. Als ich gegen 1600 wieder die KYORY aufsuchte fand sich auch Sandra nach ihrer verlängerten
Geburi-Fété wieder an Bord ein. So hatten wir uns noch einiges zu erzählen wobei aber die doch etwas übermüdete Sandra bald mal ihre Koje aufsuchte.
Um 0900 des 2. September begleiteten wir die 8köpfige Isis-Crew mit dem Bus zu ihrem ersten Besuch von Papeete. Wobei Sandra auf einem kleinen
City-Rundgang unseren vorarlbergischen Nachbarn, die auch bestens Schwiizer-dütsch verstehen, einige must-see Infos weiter gab. Vor dem Lunch trafen wir im Restaurant 3Brasseurs ein und die
Isis-Crew fand es Interessant als der Braumeister Silvan gerade die im Restaurant befindliche autonome Mini-Brauerei in Betrieb nahm. Und bald hatten
dann alle ihre Wifi-Verbindung und zum Lunch gab es als Montags-Aktion die hier wirklich ausgezeichnet zubereiteten Elsässer Flammchueche wie auch das Haus-Bier zum halben Preis! - Jo mei, liebe
Vorarlberger, mer wünsched eu en Guete und Proscht oder auf polynesisch Manuia! Um 1330 suchten dann Sandra und ich den Augenarzt und Chirurg Thomas Fallevoz auf, um nach erst zwei Jahren meine
Sehstärke zu kontrollieren. Auch er kam übrigens vor ein paar Jahren mit seiner Segelyacht hier an und blieb hier hängen. Leider musste er mir dann zum Abschluss der Untersuchung mitteilen, dass
sich auch bei mir 72jährigem Oldy der graue Star gemeldet hat. Okay, bevor ich irgendwann in naher Zukunft die beiden Augen operiere, werde ich nun ein weiteres Mal neue Gläser, mit verbesserter
Kurzsichtigkeit, in meine Brillen einsetzen. Also bewegen wir uns nur zwei Häuser weiter um unsere Freundin Marail im Optikergeschäft AlainAfflelou aufzusuchen. Aber leider ist sie heute noch
stark erkältet zuhause geblieben und wird dann morgen wieder Anwesend sein. Somit werden Sandra und ich dann halt morgen nochmals nach Tahiti hinein fahren. So schlendern wir gleich zur City
Marina und besuchen noch zu einem kurzen Schwatz Dave&Kim auf ihrer Maluhia, wobei die beiden gerade mit der Winsome-Crew Irwin&Jay zusammen sitzen. Gegen 1700 treffen wir bei der Bus-Haltestelle wieder auf Günther&Judy die zusammen mit uns zur Marina Taina
zurück fahren. Wogegen Ihre sechs Gäste noch in der Stadt verbleiben um zum Nachtessen eines der Roulotte im Hafen aufzusuchen und dann später mit einem Taxi nach Punaauia zurückzukehren.
So fahren wir also am Nachmittag des 3. September ein weiteres Mal in die Stadt hinein und suchen als erstes Marail, die immer noch erkältet ist, im Optikergeschäft auf. Bei ihrem
Beratungsgespräch entscheide ich mich dann, nicht wieder teure Variolux-Gläser mit aufgesetzter Antireflexionsschicht zu ordern, sondern nur für die Kurzsichtigkeit unten angeschliffene weisse
Kunststoffgläser zu bestellen. Als Sonnenblendschutz kaufe ich mir dann noch zwei einfache Polaroid-Clips. Marail wird nun die vier Gläser in Frankreich bestellen und spätens in drei Wochen
sollte ich die fertigen zwei Brillen bei ihr abholen können. Somit wird sich auch das Anker auf-Prozedere zu unserem geplanten Törn durch die Societies nochmals um eine Woche auf den 27.
September verschieben. Aber da die neue aus NZL angelieferte Genua-Rollanlage bis dato eh noch nicht den Zoll passiert hat und ich ja auch noch auf ein Ersatzteil für die 230V/Dynawatt-Anlage aus
England warte, werden diese kommenden Wochen auch so oder so mit noch weiteren Unterhaltsarbeiten voll ausgefüllt sein. Nach dem Optiker-Besuch schlendern wir wie eingeplant ins Industrie-Gebiet
und kauften bei Yamaha für die Kraftstoff-Verbindung zwei neue Connectoren, die ich dann morgen zwischen Dingi-Motor und Tank verbauen werde. Um 1600 fahren wir mit dem Bus gleich wieder nach
Punaauia zurück. Durch den 4. September hindurch arbeiteten wir auf dem Boot und räumten ua unsere 100Ltr.-Kühlbox komplett aus und entfernten die Kühlplatte. Nach gründlicher Reinigung dichteten
wir in den Bodenecken drei kleinere Löcher ab und nach dem Trocknen nahmen wir die Kühlbox wieder prall gefüllt in Betrieb. Und mittels unserem Honda-Geni luden wir die Bord-Batterien wieder voll
auf. Dazwischen holten wir beim Dingi-Pier weitere 70Ltr. Süsswasser in Kanistern ab und füllten diese dann auf dem Boot gleich in die Wassertanks um. Am 5. September verbrachten wir ab 0930
einige Stunden im Cote Jardin des Carrefour-Einkaufszentrum, wobei ich endlich beim Texten in meinen Blog-Reiseberichten einen grösseren Schritt vorwärts kam, wogegen Sandra auch mal in aller
Ruhe ihre Facebook/WhatsApp- und weitere Mail-Post erledigen konnte. Zum Lunch teilten wir uns eine Teriyaki-Pizza. Gegen 1500 setzten sich zwei der Isis-Gäste zu uns und mit strahlend glänzenden Augen erzählte sie uns von einigen besuchten Highlights während ihren 4wöchigen Polynesien-Ferien durch Moorea,
Tahaa und Bora Bora. Etwas später stiessen auch noch Günther&Judy zu uns. Deren aktuell sechs Vorarlberger Gäste fliegen nun diese Nacht von Papeete über Los Angeles und Paris zurück nach
Zürich und bereits morgen Freitag ziehen auf der Isis für drei Wochen fünf neue Gäste ein, so ua seine Ex-Frau mit ihrer gemeinsamen Tochter. Günther informierte sich dann an meinem Laptop über
die Wetterentwicklung der kommenden Tage, da er am 7.9. hier Anker auf gehen will, um vorerst direkt Huahine anzusteuern. Wir kauften dann noch einige Sachen beim Carrefour ein und bei der
Rückfahrt zur KYORY unternahmen wir noch einen kurzen Stopp bei der Isis, um uns von den „Vorarlbergern“ zu verabschieden. Auf 1800 waren wir
zum Spaghetti-Plausch auf der Casa Bianca bei Kurt&Brigitte eingeladen und bei unserer Ankunft fragten sie uns, ob wir was vom hier um die
Mittagszeit starken Wind mit über 30Kn und hohem Swell was mitbekommen hätten. Da dem aufgrund unseres Carrefour-Aufenthaltes nicht so war erzählten sie kurz von diesen teilweise starken Böen.
Später haben wir noch erfahren, dass sich im Mooringfeld gegenüber von uns eine Yacht losgerissen hatte, aber von Seglern in ihren Dingis wieder eingefangen und an einer anderen Mooring
festgemacht werden konnte. Die weiteren Abendstunden flogen dann - bei Erzählungen von Reiseerlebnissen aus unseren Jugendjahren oder bei Gesprächen über vor Jahren erlebte Familien-„Episoden“
usw - nur so ans vorbei! Nach diesem bereichernden Gesprächsstoff verliessen wir die beiden gegen 2300 und tuckerten wieder auf die KYORY zurück. Am 6.
September verblieben wir auf der KYORY und Sandra bürstete wieder mal bei sukzessivem einholen unserer Ankerkette einiges an Grünzeug an und in den
Kettengliedern. Bei dieser Putzerei, die sich über drei Stunden hinweg zieht, ziehe ich per Ankerwinsch-Fernsteuerung die Kette Meter um Meter nach oben und schlage jeweils noch mit dem Hammer
einiges an Rost-flecken von den Kettengliedern weg. Nun derzeit ist die Abnützung dieser im 2011 noch in Griechenland gekauften Ankerkette von 100m Länge soweit noch normal, werde sie aber im
Verlaufe des nächsten Jahres durch eine neue verzinkte Kette ersetzen. Ergänzend musste ich dann während dem heutigen Raufziehen der Kette feststellen, dass der Ankerwinsch-Elektromotor etwas
sürmelig und langsam läuft. Ich entfernte dann den Motor-Cover und reinigte die etwas angelaufenen Kohlebürsten sowie die Anker/Kommutatorwelle und schon schnurrte der Motor wieder wie gewünscht!
Als ich gleich danach den Motor-Cover mit der Winsch verschrauben wollte musste ich zur Kenntnis nehmen, dass die Kork-Dichtung wiedermal zerrissen war. Nun habe ich mich genügend wegen diesem
Kork-Blödsinn aufgeregt und ich werde mir morgen eine Gummidichtung zu schneidern. Nach beendeter Putzerei liess ich die 17m von Sandra gereinigte Kette wieder ins Wasser, die ich dabei noch
Meter um Meter mit schwarzer Zinkfarbe einsprayte. Anschliessend putzte Sandra auch gleich noch den Wasserpass und nach vier Stunden in der See hatte sie doch etwas kühl und war
verständlicherweise übermüdet. Da hatte sie eine etwas wämende Dusche mit einem Nickerchen mehr als verdient.Später suchte uns noch für einen Chit-chat von Dingi zu Boot Irwin&Jay von der
Winsome auf, die gestern ihr Boot auch hier ins Ankerfeld verlegten und bezüglich ihrem etwas gröberem Motor-Problem noch keine Entwarnung geben können. Vermutlich liegt bei ihrem
4Zyl.-Kubota-Diesel die Problematik im Bereich der Diesel-Einspritzpumpe. Bevor die beiden wieder auf ihr Boot zurückkehrten, vereinbaren wir noch uns nächste Woche mal zu einem Sundowner auf der
KYORY zu treffen. Und gegen 1700 brätzelte Sandra für uns zwei, nach einem ihrer Eigenrezepte, bereits wieder ein feines z’Nacht mit einem Härdöpfu/Mais/Roquefort/Würstli-Mix! - Sandra,
hier nochmals ein Dankeschön für deine heute wirklich anstrengende Putzerei!
Am Vormittag des 7. September machten wir auf dem Weg zum Dingi-Pier noch einen kurzen Stopp bei der Isis und hiessen auch unsererseits deren neuen
Gäste in Polynesien herzlich willkommen. Bereits hatte Günther das Gross gesetzt und wird nun, je nach Windstärke, entweder direkt Huahine oder aber Bora Bora anlaufen, um auch diesen Gästen, die
drei Wochen auf der Isis verbleiben werden, einige der schönsten Flecken der Society Islands zu zeigen! Vielleicht treffen wir gegen Ende Monat die
Isis mit ihren neuen Gästen auf ihrem Rück-Segeltörn auf Moorea oder gar nochmals hier im Ankerfeld von Punaauia. So ging die Isis gleich Anker auf und wir tuckerten zum Pier um ein weiteres Mal unsere Wasserkanister zu befüllen und noch kurz im Segelshop von Michel rein zu gucken. Ich
wollte mir bei ihm noch einen speziellen O-Ring zu unserer unter der Saling angebrachten orangenen Blinke/Blinke-Alarmleuchte kaufen. Leider konnte er mir diesmal nicht zu Diensten sein und so
werde ich diesen O-Ring beim nächsten Papeete-Besuch auftreiben. Also fuhren wir gleich wieder zurück zur KYORY zu einem kleinen Lunch. Am Nachmittag
ging es wieder zum Dingi-Pier und wir befüllten im Marine-Office zwei Waschmaschinen, mit Kosten von übrigens je 9 CHF und nachher liessen wir die Wäsche noch im Tumbler, zu 5 CHF/30Min., etwas
antrocknen. Anschliessend klinkten wir uns im Pink Coconut noch ins WiFi ein und erledigten einiges an Mail-Post bevor wir um 1700 wieder die KYORY aufsuchten und sie mit unserer bunten
Wäsche eindeckten!
Nach dem Morgenessen sassen wir am Sonntag den 8. September noch etwas länger im Cockpit zusammen und diskutierten à la Tour d’Horizon über einige politische Themen. Durch den weiteren Tag
beschenkten wir uns noch mit ein paar Stunden zum süssen Nichtstun! Als gegen 1500 etwas stärker Wind mit 20Kn aufkam gingen wir aufs Deck um die inzwischen trockene Wäsche abzunehmen. Leider
etwas zu spät, den wir hatten nicht mitbekommen, dass die einte Wäscheleine gerissen hatte und sich dabei ein Bettanzug mit Moleton in die See verabschiedete. Okay, auch solche Missgeschicke
gehören beim Langfahrtenleben dazu. Anschliessend haben wir von unseren gesetzten 50m Ankerkette wieder 8m davon eingezogen, da uns der hinter uns liegende Nachbar doch etwas zu nahe ans Heck
kam. Und alles ist wieder im grünen Bereich! Abends gegen 1800 konnten wir dann Gilles, unseren heutigen Gast zum z’Nacht auf der KYORY begrüssen.
Dabei servierte Sandra nach dem Apéro einen Mix-Salad und als Hauptmahlzeit eine vorzügliche Spaghetti Carbonara. Und dann gab es als Dessert noch die wirklich feinen von Gilles mitgebrachten
Mousse au chocolat dazu.
Am Vormittag des 9. September schnitt ich mit der Schere eine neue Gummi-Dichtung für den Ankerwinsch-Cover zu. Dann baut ich an unserem Reserve-Outboarder Yamaha den vor einigen Tagen gekauften
Benzin-Connector ein. Im weiteren checkten wir den Reling-Rettungsring wobei wir die Halteleine und die Batterien der Blink-Boje ersetzen mussten. Gegen Mittag zogen wir ein letztes Mal die Fock
rauf um sie gleich anschliessend schön zusammengefaltet in den Segelsack zu versorgen. Nun hoffen wir einfach, dass wir bald mal einen Feedback unseres Zollagenten mit Freigabe der neuen
Genua-Rollanlage erhalten. Nach unserem Lunch schaute noch der Elektriker Patrick bei uns rein und konnte uns die aus England eingetroffene Regler/Kohlebürsten-Einheit für unseren
Dynawatt-Alternator übergeben. Diese Regler-Einheit werde ich dann gleich Morgen in den Alternator einbauen und ich bin dann wirklich gespannt ob unsere spezielle 230V-Anlage wieder problemfrei
Strom erzeugen wird. Dieser 230V-Strom-Erzeuger ist für uns doppelt wichtig, da wir mit ihm neben unserem Wassermacher auch über das Batterie-Ladegerät unsere vier AGM-Batterien von total 400Ah
aufladen. Auf den weiteren auch von ihm bei der Distelec in Papeete bestellten Regler für den 70A-Alternator muss ich noch warten. Gegen 1500 suchten wir noch den Carrefour auf und setzten uns
noch für knapp zwei Stunden im Cote Jardin an unsere Laptops um einige Mails zu beantworten. Dort trafen wir per Zufall noch kurz auf die Schweizer Kurt&Brigitte von der Casa Bianca und wir vereinbarten, da sie in zwei Tagen nach ihren soweit abgeschlossenen Unterhaltsarbeiten nach Moorea rüber segeln werden, sie morgen
Nachmittag nochmals für einen Schwatz auf ihrem Kat aufzusuchen.