Und „Hoppela", auch wir sind vor Moorea bestens im 2020 angekommen! Nach zwei „Assimilierungs-Tagen“ gehts es weiter in unsere Werkel-Wochen!

Während unserem gemächlichen Start ins neue Jahr stellten wir bereits eine detaillierte „Einkaufsliste“ zur Beschaffung des schon länger geplanten und auch notwendigen Ausbaus unseres Solarmodulsystems zusammen. Denn fernab der Steckdosen von zu Hause ist auf einer Yacht die elektrische Energie prioritär nur in den Bordnetz-Batterien gespeichert, wobei diese Energie vielleicht für zwei oder drei Tage ausreichen würde. Spätestens wenn der immer wieder anlaufende Kühlkompressor des Kühlschranks oder die Navigation mit dem Autopiloten bald mal wegen Unterspannung ausfällt, müssen die Batterien nachgeladen werden. Nun könnte diese Aufgabe jeweils über den Alternator des mitlaufenden Boots-Diesels oder mittels unserem Benzin-Generator über das Batterie-Ladegerät vorgenommen werden. Aber wir haben ja stets nur eine begrenzte Tankmenge von diesen Brennstoffen auf dem Boot - und die sind mit 1.40 p/Liter erst noch sehr teuer!
Nun kommt uns Bootseignern entgegen, dass uns vor allem hier in der Südsee unterschiedliche Formen von Energie erschliessbar sind. Dabei nutzen wir Langfahrtensegler natürlich vor allem das Sonnenlicht und den Wind, die uns in diesen Breiten fast unbegrenzt zur Verfügung stehen. Damit können wir die doch teuren Motorlaufzeiten erheblich reduzieren und auch die Inbetriebnahme des Generators entfällt dadurch fast völlig. Wohl haben wir seit Jahren auf der KYORY neben einem Silentwind-Generator noch zwei Solarpanele mit total 160 W zur Verfügung, aber bei ein paar regnerischen Tagen mit wenig Wind reicht dies dann doch nicht aus! Also haben wir uns vor Wochen definitiv entschieden, durch zusätzliche Sonnenkraft, mittels Installation zwei neuer Solarpanelen über total 320 W, einen in dieser Richtung grossen Schritt zu machen um noch autarker zu werden. Nun werden wir zur Organisation dieser Solarpanele und weiteren Zubehören mit der KYORY einen Materialbeschaffungs-Törn nach Papeete unternehmen.

So verliessen wir am 3. Januar um 1130 unseren Ankerplatz, gleich hinter unseren österreichischen Freunden Günter&Judy auf ihrer ISIS, wobei einmal mehr Sandra die KYORY mit bereits gesetztem Gross unter Motor langsam auf die Passausfahrt der Cooks Bay zusteuerte. Wir entschieden uns nach der bockigen Passausfahrt bei 15Kn Wind und den aus E direkt auf unsere Nase treffenden 1.8m-Wellen, vorerst mit einem Kurs von 350° etwas gegen N aufzukreuzen. Gegen 1300 können wir dann endlich auch unsere Genua ausrollen und nun zieht die KYORY ohne Motorengeräusche auf einem Kurs von 130° und einem Speed von 5.2Kn ruhig durch die See auf Papeete/Tahiti zu. Es ist für uns immer wieder „es Träumli“ unter solch herrlichen Bedingungen mit der KYORY zu segeln. So um 1530 nähern wir uns der Lee-Abdeckung von Tahiti und gleich geht der Wind auf 10Kn zurück und wir rollen die schon etwas flatternde Genua wieder ein. Kaum 10 Minuten später lassen wir auch das Gross in den Lazyjack fallen und Sandra dreht bald, wieder unter Motor, in die auch hier bockige Passeinfahrt Taapuna bei Punaauia ein. Aber die Surfer haben natürlich den Plausch an den heute wieder mal ansehnlichen Wellenhöhen vor den Riffs beidseits des Passes. An diesem späten Freitagnachmittag bevölkern bereits auch einige Polynesier mit ihren kleinen Familien-Booten, die aber vielfach mit ihren Aussenbordern schon einiges übermotorisiert sind, das um einiges ruhigere Wasser hinter dem Riff. Ein Va‘a-Paddler spart sich dabei im Heckwasser der KYORY für einige Minuten etwas Muskelkraft! Weiter geht es diesen schönen Küstenabschnitt hinauf an der Marina Taina vorbei, wo wir um 1630 im grossen Ankerfeld unseren Anker mit 47m Kette auf 16m Tiefe in den Untergrund einziehen. Und mit dem Sunset um 1820 sitzen wir nach unserem z’Nacht noch gemütlich beim Sundowner, ich mit einem Hinano und Sandra mit einem Gläschen Pastis in der Hand! Gegen 2000 verdrücken wir uns mit einer gesunden Müdigkeit in unsere Kojen zurück! Und nach ein paar Kindle-Seiten befinden wir uns bald im Reich der Träume!

An dieser Stelle muss ich noch mit einer mir am 27. Februar mit dem PC passierten „Schreckensmeldung“ vorgreifen, wobei sich aufgrund des Total-Absturzes mein Windows 8.1-Betriebssystem definitiv von mir verabschiedete!  Und diese Meldung muss ich hier einfügen, weil im Zusammenhang mit dieser Geschichte ein paar Dutzend Picasa-Fotis - so unter anderem gerade auch diesen Blog-Beitrag betreffend - sowie im weiteren etwa zehn Word-Dokumente und einige Videos unwiderruflich verloren gingen!

So liegen wir nun also seit dem 3. Januar für etwa 10 Tage im Ankerfeld der Marina Taina in Punaauia/Tahiti. Für diese von uns eingeplanten Papeete-Einkaufstage, die beim Aufsuchen der verschiedensten Kleinbetriebe zur Beschaffung der Solarpanels und weiterem Zubehör notwendig sind, haben wir ja unsere Einkaufsliste verfasst. Dabei stehen zuoberst auf dieser Liste natürlich die zwei Solarpanels mit zwei Ladekontrollgeräten, gefolgt von diversen auf genaue Masse zugeschnittene Alu/Inox-Teile zur Abstützung der Solarpanels an der Reling. Diese werde ich später bei Jean-Philippe Petit - auf seiner unweit von uns entfernt liegenden „Boots-Werkstatt“ - meinen Vorstellungen entsprechend noch verschweissen lassen. Auch müssen wir ergänzend 50m Elektrokabel, einige Sikaflex-Patronen, Primer- und Finish-Farben, Filler usw. besorgen.

So tuckern wir am Samstag, den 4. Januar gegen Mittag vorerstmal mit dem Dingi zum Marina Taina-Pier hinüber, um schon hier einiges aufzugleisen, und suchen den dortigen Yachtshop auf. Mit dem uns bestens bekannten Inhaber Michel, ein eingewanderter Elsässer, können wir uns erst noch in Deutsch Unterhalten. Und da er uns schon einige gute Tipps bei Boots-Elektro-Problemen geben konnte, diskutierten wir mit ihm unser Solarpanel-Projekt und auch er konnte uns nur bestätigen, dass wir mit der schon von anderen Seglerkollegen empfohlenen Solar-Firma "Sunzil" in Papeete bestens beraten seien. Als Victron-Dealer wird er zwei der von uns im Internet recherchierten „Solar Charger Controller MPPT 75/15“, 260 CHF pro Regler, auf die Seite legen. Nach unserem auf kommenden Montag vorgesehenen ersten Papeete-Einkaufstag möchten wir uns noch bei einem Solar-Spezialisten der "Sunzil" im Detail beraten lassen.
Wir schauen dann noch kurz für einen Schwatz bei Philippe, dem Manager der Marina Taina vorbei und auf der Dingi-Rückfahrt legten wir noch einen Zwischenstopp bei der hier auch vor Anker liegenden Winsome ein und laden die Amerikaner Jaye&Irwin auf morgen 1700 zu einem von uns längst fälligen z’Nacht auf die KYORY ein. Nach unserer Ankunft auf der KYORY nahmen wir die maximal möglichen Ausmasse der Solarpanels sowie die notwendigen Längen der Anschlusskabel von den Panelen zu den Reglern auf.
Am Sonntagvormittag suchten wir den vom Dingi-Pier zu Fuss in 10 Min. erreichbaren Carrefour auf, wobei dieses Einkaufscenter jeden Tag von 0800 bis 2000 offen ist. Wir deckten uns mit den notwendigsten Esswaren für die kommenden Tage ein, wobei wir als kleine Überraschung für unsere abendlichen KYORY-Gäste noch einen Dreikönigskuchen erstanden.
Als wir dann abends nach den „Poulet Cordon Bleu“ mit Reis zum Dessert den Dreikönigskuchen präsentierten, mussten wir Jaye&Irwin zuerst noch über diesen alten, vor allem in Europa noch nachgelebtem Brauch zum 6. Dezember, etwas Aufklärungsarbeit leisten, da den beiden diese Tradition unbekannt war. Aber natürlich hatten auch sie dann den Spass daran und fanden es spannend mal mit Vorsicht in die jeweils ausgewählten Gebäckstücke zu beissen. Und der glückliche war dann Irwin, der in einem Kuchenstück nicht etwa wie von uns Schweizern erwartet, eine kleine Königsfigur aus Plastik fand, nein es war eine Plakete mit einem Shrek-Kopf drauf! Okay, was solls, wir setzten Irwin die Königskrone auf und Jaye versprach ihm, am morgigen Dreikönigstag auf der Winsome einen freien Tag zuzugestehen!? - Schmunzel, schmunzel!

Aber am Montag, den 6. Januar brachte uns dann um 0930 ein Bus, wir mussten 45 Min. auf seine Ankunft bei der Taina-Haltestelle warten, nach Papeete hinein. Zu Fuss machten wir uns gleich auf den Weg zu "Sunzil" im Industriegebiet von Fare Ute. Zu unserer Überraschung stellte sich der uns beratende Verkäufer, ein sehr sympathischer und hilfsbereiter Mann, mit einem richtig urchig tönenden Schweizer Nachnamen Oberli vor. Ob diesem Zufall freuten wir uns drei natürlich und genossen ab diesem Zeitpunkt eine kleine Vorzugsbehandlung bei Martial (Marcel). Er erzählte uns dann, dass er bereits in 2. Generation hier gut verwurzelt sei und wohl noch mit seinem Grossvater Schwiizer Dütsch gesprochen habe, aber dann leider mit seinem Vater nur noch Französisch.
Nach einem kurzen Rundgang durch den Sunzil-Ausstellungsraum informierte uns Martial über die Installations-Möglichkeiten auf einem Segelboot und schnell hatten wir die für uns in Frage kommenden Panele gefunden. Es waren zwei Solarpanels aus der "Solo-Line-Serie" mit der Bezeichnung "LX-160M" der "Luxor Solar GmbH aus Stuttgart". Diese 12V-Panels haben die Ausmasse von 1.48 x 0.67m und weisen eine Leistung von je 160W aus. Ergänzend erstanden wir noch die notwendigen Steckverbindungen sowie je 2 Sets der Plus/Minus-Solarkabel von je 8m Länge und zusammen mit den beiden Panels beliefen sich die Totalkosten auf 450 CHF. Wobei uns Martial persönlich gegen morgen Abend um 1700 all diese Einkäufe bei der Marina Taina vorbei bringen wird! Auch er findet den Einsatz von je einem Ladekontrollgerät „Victron MPPT 75/15“ pro Solarpanel Ideal!

Auf dem gleich anschliessenden Weg zum Marineshop "Sin Tun Hing" (STH), führt ein breitgefächertes Yacht-Angebot, setzen wir uns noch in ein uns bestens bekanntes Roulotte und verspeisten ein Poulet/Reis-Mix Menu. Um 1400 fanden wir uns beim STH ein und der uns bestens bekannte Verkäufer Yann half uns beim Suchen nach unseren diversen Produkten. Am Schluss waren es acht Tuben Sikaflex-295UV, je 1Ltr. Primer- und Finish-Farbe sowie 12 Malpinsel.
Und bei der unweit entfernt liegenden "CAPELEC Electric" kauften wir noch vier Kabel-Borddurchlass-Schraubsysteme ein. Nach diesem ersten Einkaufstag in Papeete ging es per Bus wieder zurück in die Marina Taina und um 1830 enterten wir wieder die KYORY. Ein anschliessend nochmals vorgenommene Ausmessung der durch den Schiffsrumpf geführten Solarkabel ergab, dass ich nicht je vier 8m Lange sondern je vier 12m lange Elektrokabel benötige. Blöd, dass mir dies passierte. Auch habe ich noch eine Unklarheit bei den Mann/Frau-Steckverbindungen seitens der "Sunzil". Werde morgen Früh gleich Martial anrufen um unsere Bestellung entsprechend anzupassen.      

Zusätzlich braucht unsere KYORY auch sonst immer wieder etwas Pflege oder es fehlt ihr noch was. Nachdem ich als erstes noch vom Boot aus Martial über die veränderte Solarkabellänge informierte und wegen den Steckverbindungen nachfragte, tuckerten wir am 7. Januar etwas nach 1000 mit dem Dingi zur Marina Pier und deponierten mal wieder unsere acht Polsterüberzüge der Salon-Sitzecke und des Navicorners in die sich auf dem Marina-Gelände befindlichen speziellen Reinigungsshop. Anschliessend peilten wir im Dingi die etwas ausserhalb der Marina befindliche Mobil-Tankstelle an, um eine unserer zwei Gasflaschen auszutauschen. Bei solchen Flaschen-Transporten, unter zu Hilfenahme unseres 2-Rädrigen Einkaufswägelis, müssen wir jeweils - bei dieser etwas gewöhnungsbedürftigen von uns gewählten Passage - die mit Kunden besetzten Tische der McDonalds-Fastfood-Gartenanlage umkurven! Was uns aber übrigens sehr gelegen kommt, denn Sandra und ich schaffen es nicht, ohne das Konsumieren eines „Sundae-Softeises“, das McDonalds-Areal zu verlassen! Okay, zu diesem Lunch war natürlich auch ein Cheese Burger mit dabei! - Schmunzel, schmunzel! Dann geht es wieder zurück zur Marina Taina und wir erstehen in Michels Yachtshop noch die zwei reservierten Victron-Ladegeräte zur Kontrolle unserer neuen Solarpanels. Anschliessend setzen wir uns ins Restaurant Pink Coconut, klinkten uns ins dortige WiFi ein und warteten auf die Ankunft von Martial mit den beiden Sunzil-Solarpanels. Aber kurz nach 1800 telefonierte uns Martial und bat um Verständnis, da er uns die beiden Panele erst morgen Abend überbringen könne! Okay, dann halt erst morgen Abend. 

Am Vormittag des 8. Januar machten wir uns kurz nach 0900 wieder per Bus auf den Weg nach Papeete hinein und suchten als erstes nochmals kurz die "Sunzil" auf. Nach der nun klar kommunizierten Kabellänge erklärte er mich noch im Detail das Funktionieren der bei diesem Solarsystem wichtigen Steckverbindungen. Diesen weiteren Tag hindurch suchten wir noch die "Pacific Marine SA" auf, wo wir uns aus Alu vier Flachstücke zur Verstärkung der Solarmodul-Unterseiten sowie zwei Rohre, zur Abstützung der Panele zur Bordwand runter, zuschneiden liessen. Und bei der "DYNACIER SA" gaben wir je zwei Inoxplättli und vier speziell zugeschnittene Rohrteile, zur Montageverbindung zwischen den Relingrohren und den beiden Panels, in Auftrag. Leider können wir diese Teile erst morgen Mittag abholen. In der restlichen Zeit suchten wir noch die "V.B.P. SA" auf, um die gewünschten Schrauben mit normalen Muttern sowie Flügelmuttern zu kaufen und bei der  "SOPOM SA" erstanden wir noch je zwei 5- und 20-Micron Wasserfilter sowie zwei Zinkanoden für unseren Nanni-Bootsdiesel. Nach unserer Ankunft in der Marina Taina konnten wir in der Reinigung noch unsere, wieder fast neu aussehenden Sitzüberzüge abholen.

So, nun kürze ich diesen Beitrag mit dem Umschreiben unserer diversen weiteren Einkaufstour-Besuche in Papeete um einige Episoden ab! An dieser Stelle nur soviel, wohl klappte dann die Anlieferung der Solarpanele durch Martial am Donnerstag des 9. Januar bei der Marina Taina. Aber bei all den anderen Material-Einkäufen erlebten wir die einte oder andere Enttäuschung und so verzögerte sich unser Tahiti-Aufenthalt bis gegen Ende der folgenden Woche. Am 17. Januar konnte ich vormittags noch die von mir zugeschnittenen Rohrteile zum Verschweissen bei Jean-Philippe vorbeibringen und sie am Nachmittag wieder in Empfang nehmen.
Aber bereits mit grosser Vorfreude auf die baldige Solarpanel-Montage auf der KYORY gab es zum heutigen Sundowner ein wohlverdientes Hinano für mich und einen Pastis für Sandra!  - Proscht!

Also gingen wir erst am 18. Januar um 1320 im Ankerfeld der Marina Taina wieder Anker auf, dies nachdem ich vorher beim Einziehen der Kette über eine Stunde lang jeweils Meter um Meter vom an der Kette haftenden Grünzeug befreite! Sandra steuerte die KYORY nach der Passausfahrt bei Punaauia etwa eine weitere sm auf die See hinaus und um 1415 konnten wir bei idealen 15Kn die volle Genua ausrollen und den Motor abstellen. Diese dann knapp 4stündige Überfahrt mit 1.5-Wellen auf die STB-Seite gegen Maharepa/Moorea zu, bei später gar 20Kn Wind und 5.4Kn Speed, wird uns als grosser Genua-Segelspass in bester Erinnerung bleiben! Gegen 1700 starteten wir unseren Diesel und rollten die Genua ein. Während einem kurzen VHF-Aufruf empfahl mir der ISIS-Skipper Günter, vielleicht gleich am Anfang des Ankerfeldes zu „parkieren“, da rund um die ISIS noch weitere Katamarane liegen.
Um 1715 liessen wir also diesmal schon gleich nach der Passeinfahrt, am Anfang des Ankerfeldes, unseren Anker mit 35m Kette auf 6m Tiefe fallen. Wenn dann an unserem „angestammten“ Ankerplatz der dortige Kat die Sandbank wieder verlässt, werden wir halt erst in ein paar Tagen wieder neben der ISIS liegen! Gegen 1800 schauten wir im Dingi noch bei der ISIS-Crew vorbei um Hallo zu sagen und sie über unsere Werkelpläne der folgenden Tage zu informieren. Und am Sonntag den 19. Januar beschenkten wir uns noch mit einem freien Tag, bevor wir dann morgen mit den Vorbereitungen zur Montage der Solarmodule los legen!

Ja, so waren wir also dann ab Montagvormittag des 20. Januar bis Samstag 25. Januar mit der Vorbereitung und Montage unseres neuen Solarpanel-Systems beschäftigt. Zuerst erfolgte das genaue Zuschneiden der in Papeete organisierten Aluteile, dann wurden Löcher gebohrt um die Teile an den Panels zu verschrauben. Es folgte, mittels Verdrehen meines ja nicht so kleinen Körpers in der hinteren Backskiste, das Bohren der Borddurchlässe für die Elektrokabel. Dann wurden die vier 12m langen Solarkabel eingezogen und bald konnten die beiden Victron-Ladekontrollgeräte beim Niedergang zu den Kabinen, gut einsehbar, fest verschraubt werden.
Dann war es am Samstagabend gegen 1600 endlich soweit, unter der zusätz-lichen Hilfe von Günter und natürlich Sandra konnten wir mit der „fachgerechten“ Montage der beiden Solarpanele los legen und kurz vor Einbruch der Dämmerung beenden! - Und so sprach Er: „Es werde Licht“! Denn mit grosser Befriedigung konnte das „professionelle“ Montage-Team feststellen, dass wirklich alles reibungslos funktionierte und die beiden Solar-Laderegler sogar kurz vor Sunset noch eine kleinere Menge Ladestrom anzeigten!  - Yuppi! Und herzlichen Dank an Günter und Sandra!
Und am Sonntag konnten Sandra und ich uns definitiv überzeugen, dass sich diese zusätzliche Montage von zwei Solarpanelen über total 320W wirklich gelohnt hat. Denn gegen 1200 waren unsere vier Service-Batterien von total 400 Ah bereits voll geladen, wobei die beiden neuen Panele durchschnittlich je 10A dazu beitrugen! - Da fällt mir einmal mehr Dölf Ogi’s, ein Schweizer  Alt-Bundesrat, Spruch „Freude herrscht!“ ein! Am Sonntagabend suchten wir gegen Abend zusammen mit Günter&Judy noch das MBC auf, wo ich zum erfolgreich abgeschlossenen Solarpanel-Projekt einen Apero offerierte und später konnten wir noch einen schönen Sunset bewundern! 

Den 27. Januar gingen wir es etwas ruhiger an und am Tag drauf klinkten wir uns im Carameline wieder mal ins WiFi/Internet ein. Im weiteren konnten wir am 30. Januar, vier Boote verliessen die Sandbank, wieder zu unserem angestammten Ankerplatz unmittelbar bei der ISIS zurückkehren.