"Ernsthaftere Nachwehen" als Folge meines Rückenunfalls, während dem Unwetter vom 19.11.2022!

Im letzten Blog-Beitrag habe ich versucht über die Geschehnisse, anlässlich des grausigen uns Segler in der Anker Bay von Punaauia/Tahiti überraschend aufgetauchten Unwetters, von Samstag Früh des 19.11.2022, zu berichten. Dabei musste ich ja leider auch von meinem blöden und schmerzhaften Sturz auf den Rücken erzählen, wobei ich noch hoffte, dass für mich dieser Unfall soweit glücklich ausging! - Aber eben, zweitens anders als man denkt!?
Und wie ich in all den vergangenen Jahren direkt und unverblümt meine Blog-Berichte verfasste, werde ich auch in diesem Fall nichts beschönigen!
 
Nun, da sich dann in den Folgetagen die Rückenschmerzen nicht im Ansatz zurückzogen, entschied ich mich am vergangenen Donnerstag, 24.11.2022, also sechs Tage nach dem Unfall, doch noch hier im Carrefour-Einkaufszentrum meinen „Hausarzt“ Dr. Frezals aufzusuchen. Dies war ein weiser Entscheid, denn nach kurzer Untersuchung verschrieb er mir eine umgehende MRI-Untersuchung bei einem Röntgeninstitut in Papeete. Bereits am Folgetag lag ich Frühmorgens in der MRI-Röhre, und die Liege mit mir drauf fuhr dabei 3x langsam vor und zurück. Nach Beendigung dieser Untersuchung informierte mich der diensthabende Arzt, dass er seinen Bericht mit den Ergebnissen, nach deren Fertigstellung morgen Samstag als PDF-File meinem Arzt übermitteln werden. Er gab mir noch ein diesbezügliches Dokument für meinen Arzt mit. Diese Untersuchung kostete mich übrigens 400 CHF, wobei es in der Schweiz sicher um die 1‘500 CHF gewesen wären!
Zurück auf der KYORY gelang es mir am Nachmittag mich in das mir für meinen Arzt mitgegebene PDF-Dokument einzuklinken und so konnte ich den bereits im System den rein kopierten Untersuchungsbericht aufrufen! Und was ich dann in diesem Bericht lesen musste, verschlug mir erst mal die Sprache und machte mich schon sehr nachdenklich! - Nachfolgend eins nach dem anderen, ohne mir dabei mit Gedanken über das „Hätti ond Wetti!“ diesbezügliche Vorwürfe zu machen!

So verspürte ich einfach den dringenden Drang noch umgehend, an diesem Samstagnachmittag, 25.11.2022/16:00, meinen Arzt Dr. Frezals in seiner Praxis aufzusuchen. Und als letzter Patient im Warteraum konnte ich nach einer guten Stunde, diesen Untersuchungsbericht, mit begleitend sehr aussagekräftigen Bildern, mit ihm besprechen. Hier nun meine Kurzfassung dieser Arzt-Besprechung, mit den sich daraus ergebenden Folgerungen:

Zuerst die schlechte Nachricht aus dieser Untersuchung:
- Erstens erlitten leider die Dornfortsätze der Lendenwirbel L1 und L2 der Wirbelsäule stabile Brüche!
- Und zweitens erhielt ich noch, nach all den vergangenen Jahren, die zusätzliche Bestätigung für meine des Öfteren auftauchenden Kreuzschmerzen, dass zusätzlich - auf den Bildern auf eindrückliche Weise bestens einsehbar - ein grosser Teil der Wirbelsäule von Arthrose befallen ist und dabei die Bandscheiben zwischen den untersten beiden Lendenwirbeln eigentlich nicht mehr vorhanden sind! - Ähm, okay, bin ich doch vor kurzem 75zig geworden! (Da erinnere ich mich, liebe Marlyse, ungern an deine eigene langwierige Wirbelsäule-Geschichte!)
Und an dieser Stelle wiederhole ich mich hier: Mit meinem täglichen - nun aber verständlicherweise dieser Tage etwas gekürztem - Fitness/Kraft-Training bin ich sicher auf dem richtigen Weg, mir vor allem auch die Muskeln um solche Problemzonen unterstützend zu erhalten und auch zu verstärken!

Und nun noch das für mich soweit Positive daraus:
- Das Rückenmark mit seinen Lebenswichtigen Nervenbündeln ist zu meinem grossen Glück nicht verletzt und ich muss mich keiner Operation unterziehen!
Aber dann schaut mir der Arzt Regis Frezals, mit dem ich nach all den hier in Polynesien verbrachten Jahren ein sehr freundschaftliches und vielfach auch ein humorvolles Verhältnis unterhalte, tief in die Augen und erläutert mir mit sehr ernsten Worten folgendes:
- Der Heilungsprozess werde bis zum verwachsen der beiden Brüche bis gegen drei Monate andauern!
- Wobei die starken Schmerzen, die ich derzeit habe (zum Glück gibt es Medis) noch weitere 40 Tage andauern würden!
- Und ich eigentlich nun über drei Wochen vorerst mal das Bett hüten sollte!

Aber die Wirklichkeit sieht dann halt immer etwas anders aus! Denn im Bett bin ich nur einigermassen schmerzfrei, wenn ich auf der linken Seite liege und es mir derzeit noch nicht möglich ist, mich ohne grosse Schmerzen auf den Rücken zu legen. Eigentlich ist es mir am wohlsten, wenn ich stehe oder sitze!
Nun, natürlich nehme ich diese weiteren Signale meines Körpers - mit der begleitenden Warnung, meine Werkelei nun doch mehr als nur etwas ruhiger anzugehen - um einiges ernster als auch schon! So entschied ich mich gleich, bis vorerst End Jahr alle "gröberen" Arbeiten einzustellen und mir dabei wirklich zu einem erfolgreichen Heilungsprozess zu verhelfen!

Begleitend werde ich mich über die kommenden Wochen, den Heilungsprozess unterstützend, noch mehr im gesunden die KYORY umgebenden Salzwasser aufhalten. Dabei gestatte ich mir einzig so alle zehn Tage mal mittels meinem Freediver-System vielleicht das Reinigen des Unterwasserschiffes anzugehen Denn wenn ich mich dabei fast frei schwebend unter Wasser bewege, spüre ich die Schmerzen um ein vielfaches weniger! - Aber auch nach diesem am 19.11.2022 erhaltenen „Kinnhaken“ gilt für mich weiterhin, der hier an der Salonwand hängende Spruch: "Niemals, niemals aufgeben!"

Im Zusammenhang mit dem Vorgangs erwähnten „Hätte ond Wetti!“ gebe ich mich schon auch sehr Selbstkritisch:
- So hätte ich mich schon seit Anbeginn meines Lebensmittelpunktes auf der KYORY mich zwingen müssen, stets rückwärts - und verflixt nochmal nicht vorwärts - den Niedergang hinunter zu steigen! - Dies nun natürlich ab sofort!
- Auch werde ich in den kommenden Tagen nochmals Phillip, den Marina Taina-Manager, kontaktieren, um nun doch einen Mooring-Festplatz im Gebiet vor dem Airport - trotz all meinen Bedenken - zu besetzen.
- Denn mit meiner Rückenverletzung kann ich mir nicht erlauben, mich mit der KYORY weiteren etwaigen Unwettern zu stellen!
- Auch werde ich somit definitiv meine restlichen Rep-Arbeiten auf der KYORY nicht vor Ende Februar/März 2023 abschliessen können.

Liebe Freunde und weitere treuen Blog-Leserinnen und Leser, ich hoffe nun einfach, dass ich bald wieder mit erfreulicheren Geschichten aufwarten kann!

Natürlich werde ich euch immer wieder mal, mittels Updates in den Blog-Last News, über meinen Heilungsprozess auf dem Laufenden halten! - Auch müssen sich einige meiner näheren Freunde auf ein längst überfälliges Mail meinerseits noch einige Tage gedulden! Danke vielmal! 
 
Und somit verbleibe ich mit den freundlichsten Grüssen von der derzeit etwas ruhiger im Wasser liegenden KYORY aus Punaauia/Tahiti! 
Franz