Teil 2: Trotz Gesundheitsproblemen geht es step-by-step mit den Rep-Arbeiten weiter - aber da ist ja noch die Administration sowie meine Blitz-Gedankengänge!

Und wie komme ich mit den immer noch offenen Rep-Arbeiten zu recht, die sich aber vielfach infolge meiner mich öfters wieder heimsuchenden Gesundheitsproblemen wie auch wegen zeitintensiven Administrations-Aktivitäten, weiter in die Zukunft hinein verschieben! Aber gleich zum Anfang dieses Beitrages musste ich wieder mal einige meiner durcheinander geratenen Gedankengänge "sortieren", die ich dann ohne zu zögern gleich mit niederschrieb!

Da erlaube ich mir gleich vorne weg anzumerken, dass ich erst im kommenden Mai einige längere diesbezügliche Blog-Beiträge aufschalten werde, um dann dabei endlich mal wieder detailliert über die in den vergangenen Monaten auf der KYORY ausgeführten Rep-Arbeiten einzugehen! - Ähm, stimmt so nicht ganz, denn etwas weiter unten halte ich doch noch einige diesbezügliche Punkte fest, wobei es sich aber neben dem Werkeln auch noch um zeitfressende Administrations-Aufgaben geht!

Aber ab Anfang Jahr erreichte ich schon einen Punkt, der mir klar «signalisierte», mich prioritär doch mal vermehrt um meine angeschlagene Gesundheit zu kümmern, auf die ich Vorgangs im "Teil 1 vom 22.3.2025" weitreichend eingegangen bin!
Wobei ich aber auch an dieser Stelle festhalten möchte, dass ich ja nicht das Ziel habe, mal 100 Jahre alt zu werden, sondern einzig und allein meine restlichen Lebensjahre so weit wie möglich bei noch guter physischer und auch psychischer Verfassung geniessen zu können!

Begleitend löste dies bei mir doch noch einige Fragen zu meiner irgendwann zu Ende gehenden Lebensabschlussphase aus, wenn es eigentlich nur schon darum geht, wie ich dorthin gelange!? Und diese zu meinem aktuellen Leben gestellte Fragen lauten in etwa wie folgt: "Wie ist die Lebensqualität meiner vielfach schon betriebsamen Tage?" oder "Was pulsiert dabei noch so richtig in mir?" Nun, einmal mehr kann ich ein sich mir gerade geöffnetes Fenster, nicht einfach so mit ein paar Worten abhandeln, sondern ich erlaube mir auch an dieser Stelle einen weiteren meiner "Einschübe" einzufügen!

Denn vielfach in meinem Leben, vor allem auch schon in früheren Jahren, stellte ich fest, dass viele ältere Menschen das Alter als ein «Symbol für Verfall» einfach so für sich selber akzeptieren! Und somit schotten sich diese Menschen allmählich in kleinen Dosen vom Leben ab! Aber ich will doch, mit meinen auch ergrauten Haaren und den Furchen im Gesicht, weiterhin jedem neuen Tag mit offenen Augen entgegentreten um dann die mir vorgenommenen Tagesziele anzugehen! Auch habe ich noch viele weitere Pläne die ich verwirklichen möchte und ich bin auch immer noch neugierig! Ich habe ganz einfach entschieden, mich weiterhin um das zu kümmern, was in dieser letzten Lebensphase noch wirklich für mich zählt!
Dabei bin ich mir schon bewusst, dass der Körper die Heimat der Seele ist und ich mich zusätzlich anstrengen muss, was Ergänzendes für meine sich gegenseitig beeinflussenden Physis und Psyche zu tun! Dies aber im Wissen, dass ich meinen Geist durch meine aktive Schreiberei, Leserei und andere Aktivitäten auch mit meinen 77zig noch etwas mehr als nur am Leben erhalten kann! Denn ich möchte einfach nicht in meinen späten Lebensjahren noch verbittert, misstrauisch oder zynisch werden oder dann erst noch voll in mich gekehrt sein! 


Nein, ich versuche auch weiterhin mir meine stetige Neugierde zu bewahren, mich über das "Jetzt" zu wundern, auch wenn der Körper langsamer wird und die Gesundheit immer mehr Pflege verlangt. Auch haben wir Älteren nun damit zu leben und umgehen zu können, dass uns nun in diesen Jahren leider vermehrt geliebte Menschen verlassen! Und über die nächsten Jahre werden dem Kreislauf der Natur folgend noch weitere gehen müssen!
So halte ich zum Ende dieser Gedankengänge noch zwei Zitate des Philosophen und römischen Kaisers Marc Aurel (121-180 n.Chr.) fest: "Vergiss nicht jeden Tag zu bewundern, was dir das Leben noch schenkt!" und "Der Tod lächelt uns alle an - was uns bleibt, ist im vorerst zurück zu lächeln!"

Nun möchte ich aber hier doch noch die einten oder anderen in den vergangenen drei Monaten angegangenen Arbeiten, wie auch andere nebenbei für mich gewichtigen Punkte zur "work-life-balance" und zu den verschiedensten ebenso interessanten Administrations-Themen festhalten!
Dabei ist natürlich für den weiteren Fortschritt oder auch ein abbremsen meiner Arbeiten nicht nur die Gesundheit, sondern auch die jeweilige Wettersituation stets ein wichtiger Mitspieler! So gehe ich als erstes wieder mal auf die hier auf Tahiti durchs Jahr hindurch vorherrschenden zwei Wetterphasen ein. So haben wir in den Monaten Dezember bis März eine sogenannte Regenzeit, bei der uns in dieser Phase - wir befinden uns hier in Tahiti über diese Monate jeweils am Rande des Hurrikan-Gürtels - immer mal wieder etwas stürmisches Wetter über uns hinwegfegen kann! Wie gerade vor vier Wochen geschehen, als uns während vier Tagen so richtiger Starkwind, mit bockigen Wellen und viel Regen auf Trab hielt! Nach dieser Regenphase befinden wir uns in der sogenannten gemischten Übergangszeit, bevor uns dann die Trockenzeit von Anfang April bis Ende Oktober ein weiteres Mal mit schönstem Südsee-Wetter verwöhnen wird. Somit sind die vier Jahreszeiten, wie sie viele von euch in Europa oder anderswo kennen und jeweils miterleben, hier völlig unbekannt! Auch verändern sich hier die Luft- wie auch Wassertemperaturen über ein ganzes Jahr gesehen, mit den sich stets um die 30°/28° herum eh nicht gross, wobei ich aber gerade über die vergangenen paar Wochen im Schatten des KYORY-Cockpits gar 35° C mit hoher Luftfeuchtigkeit gemessen habe!
Aber da ich wie allgemein bekannt eh ein «Gfrörli» bin, kommt mir natürlich dieses Südseewetter mit der salzhaltigen Luft und See - dies vor allem im Zusammenhang mit meiner Gesundheit gesehen - schon entgegen!

Nachfolgend gehe ich nun kurz auf zwei Rep-Aufgaben rund um meinen Mikrokosmos KYORY ein:
So musste ich mir am Jahresende überlegen, ob ich mein schon in die Jahre gekommenes 10jähriges Dingi (hatte dieses 2.7 m lange «AB-Beiboot» noch in Aruba erworben) durch ein neues Böötli mit Kosten von 3'700 USD (3'200 CHF) ersetzen soll! Ergänzend musste ich ja bereits vor Monaten den alten irreparablen 47jährigen(!) Yamaha-Aussenbordmotor durch einen neuen Tohatsu 9.8PS zu 2’550 USD (2'200 CHF) ersetzen. Wobei dies gemäss der Yamaha-Vertretung in Papeete, der zweit älteste ihnen in Französisch Polynesien bekannte Yamaha-Outboarder war!
Aber ich fragte mich dann schon, soll ich nun, da ich die KYORY in der zweiten Jahreshälfte verkaufen werde, mir wirklich noch ein neues Dingi zulegen oder nach anderen Möglichkeiten, zB nach einem Gebraucht-Dingi, umschauen. So stiess ich dann aufgrund eines Tipps meines Segler-Freundes Erwin auf die interessante Möglichkeit, ins Innere der drei Dingi-Luftkammern drei LKW-Radschläuche zu Kosten von 700 USD (600 CHF) einsetzen zu lassen, wobei dann das Dingi nochmals ein paar weitere Jahre durchs Wasser pflügen könnte. So beauftragte ich dann Laurent vom Yachtservice Taina mit diesem Job. Leider musste er mir dann nach zwei Wochen noch einen der Schläuche ersetzen, da sich rund ums Ventil noch ein Problem ergab. Aber nun tuckere ich seit fast drei Monaten mit dem so sein Leben verlängernden Dingi durch die Wellen und bin mit Laurents Job zufrieden!

Dagegen konnte ich die Probleme, die irgendwo im Umfeld meines mit 230V betriebenen «Watermakers», mit dem ich aus Seewasser mein Trink- und Verbrauchswasser produziere, leider noch nicht verifizieren und somit auch nicht beheben. Wobei die Probleme beim am Motor angebauten Generator, an der Inverter/Kontrolleinheit, am Watermaker-System mit Hochdruckpumpe oder an der Fernsteuerung liegen könnten. Also besorge ich mir vorerst weiterhin von der Marina Taine, dies anlässlich meinen jeweiligen Dingi-Fahrten, das für den Bootshaushalt benötigte Wasservolumen in meinen 27 Ltr.-Kanistern!
Begleitend habe ich ergänzend mit dem auch zum Boots-Wasserkreislauf gehörenden System wieder meine Probleme, was mit den entsprechenden zwei Pumpen zusammenhängt. Nun, auch diese irgendwo in der Elektrik und im Sanitärbereich liegenden Fehler benötigen noch einige Tage um gelöst zu werden! Wobei ich aber vor allem aufgrund meiner nicht so tief gehenden Elektronik-Kenntnissen schon mal erlaube, einen meiner Langfahrtenfreunde um fachliche Unterstützung bitten darf! - Und dabei möchte ich auf diesem Wege vor allem wieder mal meinem stets hilfreichen "Elektronik-Experten" Sylvio ein herzliches Dankeschön übermitteln!

Nun komme ich noch zu meinen wirklich zeitintensiven Administrations-Jobs, die mich in den vergangenen Monaten immer mal wieder forderten! Dies vor allem auch wegen meinem immer noch radebrechenden Französisch! Aus Zeit- und Konzentrationsgründen habe ich mir einfach vorgenommen dieses Manko erst bei fester Wohnsitznahme an Land anzugehen!

Dabei sind es die seit etwa einem Jahr ergänzenden neuen Auflagen seitens der «Porte Autonome de Papeete», die sie zwischenzeitlich noch vom Gericht in Papeete absegnen liessen, die bei uns hier vor Anker oder an Mooring-Bojen liegenden Segler schon etwas mehr als nur ein Kopfschütteln auslöste!
Aber immerhin hat diese Behörde vorerst, die uns vor einem Jahr avisierten Zusatzkosten von mtl. 550 USD (470 CHF) für die hier «bewohnten» an Mooring-Bojen liegenden Yachten bis auf unbestimmte Zeit hinausgeschoben. Begleitend erhöhten sie ja aber bereits per 1.3.2024 die reine Yacht-Liegegebühr von mtl. US 145 auf 225 USD (200 CHF)!

Nun stellte uns die «Porte Autonome de Papeete» diesen Februar über die Marina Taina eine weitere E-Mail mit folgender Weisung an uns Yacht-Eigner zu! Dies mit folgendem Inhalt, den ich im Nachgang noch kommentieren werde:
«Alle hier vor Anker oder eben wie ich an einer Mooring-Boje liegenden Yachten haben sich ab diesem Jahr 1x p/Q, mit einem von den Behörden zugeteilten Mitsegler, auf eine kleine Küstenfahrt zu begeben um deren Seetüchtigkeit zu bestätigen. Yachten die eine solche Testfahrt nach deren Bewertungskriterien nicht bestehen erhalten dann eine Frist von sechs Monaten, um entsprechend festgestellte Mängel zu beheben! Ansonsten werden die entsprechenden Verträge mit diesen Yachten aufgelöst und sie müssen ihre Liegeplätze umgehend verlassen!»

Und hier noch meine Anmerkungen dazu: Die Hintergründe für diese neue Weisung, die auch mich mit der KYORY betrifft, kann ich soweit nachvollziehen. Denn der eigentliche Auslöser für dieser Auflagen sind sicher die teilweise schon über Jahre hier an vielfach privat gebastelten Mooring-Bojen oder vor Anker liegenden «Rostlauben». Denn diese Boote sind bestimmt gar nicht mehr fahr- und segelbar und müssten eigentlich schon längst «abgewrackt» werden. Also kann ich und soweit auch meine weiteren Eigner-Kollegen hier, diese neue Weisung schon verstehen!
Aber bei Diskussionen unter uns zu dieser Thematik kommen wir vielfach noch auf einen weiteren gewichtigen Punkt! Denn die hier stets wachsende Ansammlung von Yachten aus aller Welt wird von den Einheimischen wie auch Behörden schon um einiges kritischer gesehen als noch vor ein paar Jahren! Dies vor allem seit Beendigung der Covit-Pandemie! Aber im Gegenzug sind wir von der Langfahrten-Gemeinde natürlich schon auch ein gewichtiger und nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor!  
Was nun die neue Weisung rund um die Seetüchtigkeit der Yachten betrifft, gehe ich für mich persönlich mal davon aus, dass ich unter Berücksichtigung des vorgegebenen Zeithorizontes, meine noch restlichen Rep-Arbeiten zu meiner und deren Zufriedenheit werde beenden können!

Abschliessend halte ich noch zwei für mich auch immer wieder aufwendigen mit Administration verbundenen Beschäftigungen fest. Zum einten ist das die durch das «Haute Commissariat de Papeete» jährlich ausgestellte Erneuerung der «Titre de Séjour», ein Ausweis mit jeweils erteilter "Aufenthaltsbewilligung", dies mit einer kleinen Gebühr von 80 USD (70 CHF)! Bei meiner alljährlichen Erneuerung werde ich stets sehr freundlich bedient und ich möchte nun diese Aufenthaltsbewilligung anlässlich meines Nachfolgebesuches im kommenden Juni nach Möglichkeit auf fest 10 Jahre beantragen!

So komme ich nun ganz zum Schluss dieses Mix-Beitrages noch zu meiner im letzten September akzeptierten Mitgliedschaft in der «CPS», der staatlichen Krankenkasse von Französisch Polynesien. Ich musste mich ja unter Berücksichtigung meines Alters und der Schweizer AHV-Rente mit 4'200 USD (3'700 CHF) in die CPS einkaufen und der mtl. Mitgliederbeitrag beträgt 300 USD (270 CHF)! Nach einer 6-monatigen Übergangsfrist kann ich nun die ersten von mir für Arzt- und oder Klinik ausgegebenen Beträge an die CPS zur Teilrückführung, mit den auch hier gängigen Rückbehalten, weiterleiten!
So habe ich übrigens gerade Ende März bei der CPS in Papeete ein weiteres Beratungs-Gespräch wo ich noch den einten und anderen Punkt ansprechen möchte!

Aufgrund all dieser breitgefächerten Vorgangs erwähnten Aufgaben eines Yacht-Eigners können sicher auch Ausstehende nachvollziehen, dass das Leben an Bord einer Yacht, neben seinen schönsten Seiten auch hier in der Südsee ein stetiges Engagement in den verschiedensten Bereichen beinhaltet und auch fordert! - Und ich hoffe, dass all diese von mir mit viel Leidenschaft angepackten Punkte, auch unter dem Einbezug von «Yin&Yang» betrachtet, mir hier noch einige weitere spannende und friedliche Lebensjahre schenkt!