Als KI noch in weiter Ferne lag - war in meinen Kinderjahren noch Eigeninitiative und Kreativität gefordert!

In meinen beiden letzten kritisch gehaltenen Blogbeiträgen behandelte ich das derzeit in den Medien und unter Freunden viel diskutierte Thema der «Künstlichen Intelligenz» (KI)! Mit diesem ergänzenden Blogbeitrag möchte ich diese KI-Thematik noch von einer ganz anderen Seite aus betrachten. Denn mit einer Zeitreise, die euch LeserInnen sicher auch zum Staunen verleiten wird, entführe ich euch in meine eigene Kinder- und Jugendzeit der 1960/70er-Jahre!

Dieser zusätzliche Beitrag zu meinen beiden KI-Blogbeiträgen vom 26.3.2025, mit begleitend weiteren Themen zu «Social Media», wurde über die vergangenen Wochen spontan ausgelöst durch den sich daraus ergebenden E-Mail-Austausch zwischen mir und Paul, einem meiner Schweizer Freunde. Paul ist erst noch ein beruflich ausgewiesener Spezialist aus der vielschichtigen und heute nicht mehr weg zu denkenden «Informationstechnologie»! Als einer der bald mal in den «Club der 70jährigen» aufgenommen wird, ist Paul immer noch hie und da in dieser vielschichtigen und nicht zu bremsenden IT-Technologie aktiv. So ist er auch in diesen Tagen mit seinem Wissen und seiner Erfahrung noch vielerorts ein geschätzter und gefragter Berater, wenn es um eins dieser vielfältigen Themen geht!    

So führte dann eines zum andern und ich suchte vielfach Vergleiche zwischen unserer mehrheitlich in der Natur verbrachten Jugendzeit und dem heutigen nicht immer lebenswerten Leben im sogenannten Technologie-Zeitalter! Und so entstand bei mir in diesem Zusammenhang das Bedürfnis, in diesen längst vergangenen Jugendjahren ein bisschen zu wühlen, um heraus zu finden, was denn das damals ganz anders als heute war! Begleitend runde ich diesen Beitrag noch mit einigen persönlichen Erlebnissen ab, wobei diese damalige und zum Teil auch spartanische Lebensweise beim einten oder anderen jüngeren Leser oder Leserin ein «Wow» auslösen könnte! - Festhalten möchte ich noch, dass natürlich der einte oder anderen Input, der auch nicht direkt mit der KI-Thematik zusammenhängt, schon mal über all die Langfahrtenjahre in einem meiner älteren Blog-Beiträge Erwähnung fand! Aber so bringe ich euch einen gewichtigen Teil unseres damals wirklich noch einfachen und überschaubaren Lebens ein bisschen näher!

Nun, diese nachfolgende Zusammenstellung von leider schon vielfach verblassten Erinnerungen an unser damaliges, wie auch teilweise in unser heutiges Alltagsleben mit begleitendem Verlust der Privatsphäre, wird natürlich vor allem bei meinen älteren Lesern und Leserinnen schon hie und da ein mit Schmunzeln begleitendes Kopfschütteln auslösen! Wobei natürlich die heutigen Jugendlichen diese Jahre, in denen wir Älteren aufgewachsen sind, vermutlich überhaupt nicht nachvollziehen oder verstehen können!
Also steige ich mal gleich in diese längst vergangenen Zeit mit spannenden und faszinierenden Themen ein, die uns mehr als nur prägten - ohne mir dabei gross Gedanken bezüglich einer chronologischen Abfolge der beschriebenen Ereignisse zu machen: 

Da ich auf einem kleinen Bauernhof auf dem über 800m hohen Lindenberg des schweizerischen Voralpengebirges aufgewachsen bin, unternahmen wir natürlich in unseren Kinderjahren die wildesten Abenteuer in den nahen Wäldern oder jagten uns bei Schnitzeljagden bis zu unseren Nachbargemeinden! Und die dabei im Frühling und Sommer gefundenen Schnecken oder Raupen kamen in Gläser oder kleine Schachteln und wurden durchgefüttert - bis sie leider vielfach unbeweglich auf dem Boden lagen und von mir anschliessend vergraben wurden! Auch verschiedenste Vögel, die infolge der grossen Schneemengen kein Futter mehr fanden, wurden von uns in den damals noch um einiges strengeren und längeren Wintermonaten durchgefüttert. So kamen auch sie in eine Schachtel, die oben auf dem warmen Kachelofen in der Stube platziert wurde. Aber trotz unserer fürsorglichen Fütterung schafften es nur wenige dieser Kleinvögel mehr als ein paar Tage zu überleben. So fanden auch sie hinter der Scheune in meinem kleinen Tierfriedhof, verpackt in einem leeren Joghurtbecher - kam übrigens gerade in diesen Jahren auf den Markt - ihre letzte Ruhestätte! 
Und da ich mit zwei etwas älteren Brüdern aufgewachsen bin, hatten wir natürlich auf unserem Bauernhof eh viele Kontakte mit den verschiedensten Tieren. Und das waren Pferde, Kühe, Schweine, Geissen, Hunde, Katzen - und alle hatten ihre eigenen Namen. Übrigens war das Wohnhaus und die Scheune mit dem Kuhstall zusammengebaut, wobei sich der Schweinestall nur durch eine Türe getrennt gleich angrenzend zur Küche befand. Und für uns war es ganz normal, fernab von grösseren Gemeinden in einfachen Verhältnissen aufzuwachsen. Dies in der Umgebung einer schon herausfordernden Welt mit überschwenglicher Natur, in der noch viel Eigeninitiative gefragt war - und dabei hatten wir Kinder noch viel Zeit und Geduld, um daraus nicht nur zu Staunen sondern auch zu lernen! 

So war für unsere gesamte 5-köpfige Bauernfamilie das damalige Leben schon ziemlich bescheiden, da wir nicht annähernd wohlhabend waren: Wir hatten unter anderem keinen Wasserboiler, also gab es auch kein heisses Wasser. Auch hatten wir kein Bad mit Dusche oder Toilette, wobei sich aber ein Plums-WC zwischen Haus und Scheune befand. Gebadet wurde bei uns in der Küche in einem Holzzuber, dies mit etwas warmem Wasser aus der Pfanne des vom mit Holzscheiten befeuerten Kochherds. Denn unsere Mutter kochte einzig auf diesem Kochherd, also nix mit Elektroherd, bis sie dann in den 1970er Jahren einen einfachen Gasherd in die Küche gestellt bekam! Der einzige im Haus beheizte Raum war übrigens die Stube mit der aus der Küche abgeleiteten Wärme in einen Kachelofen, wo noch ergänzend ein kleines Öfeli an kalten Tagen und Abenden für etwas zusätzliche Stubenwärme sorgte. Durch diese kalten Wintermonate hindurch, gaben uns im Kinderschlafzimmer zusätzliche Wärmeflaschen und Wolldecken in den Betten eine gewisse Wärme und die Ohren schützen wir in noch kälteren Nächten mit einer Mütze!
In der Freizeit trafen wir uns im Winter auf nahen Hügeln zum Schlitteln oder zogen unsere Schlitten hinauf ins Dorf über uns und düsten unter lautem und fröhlichem «Gekreische», ach nachts mit Taschenlampen bestückt, auf der vollverschneiten und kurvigen Hauptstrasse in unser Dorf hinunter. Wegen etwaigem Gegenverkehr mussten wir uns zu jener Zeit noch keine grossen Gedanken machen, so gab es doch in meinem Dorf erst vier Autobesitzer. Und so richtige Traktoren hatten übrigens unsere Bauern noch nicht, dafür setzten sie umgebaute alte Autos als Autotraktoren ein! An dieser Stelle möchte ich noch festhalten, dass mein Vater unseren kleinen Bauernhof noch ohne irgendwelche motorisierte Maschinen betrieb. Das Gras mähte er noch alles mit der Sense und wurde anschliessend mit einem von einer Kuh oder Pferd gezogen Holzwagen in die Scheune gefahren! Einzig im Sommer mähte sein Bruder und Nachbar die grösseren Felder, zum späteren Einfahren von Emd und Heu, jeweils mit der einer Bucher-Mähmaschine!
Die Wäsche hatte unsere Mutter noch unter erschwerten Bedingungen, ob im Sommer oder Winter, in der auch von Holzscheiten beheizten Waschmaschine zu erledigen, die draussen unter dem Scheunenvordach platziert war. Im Weiteren hatten wir auch keinen Kühlschrank und so wurde bei uns vieles im soweit kühlen Keller aufbewahrt. Aber von der Gemeinde wurden den Familien immerhin von einem in den Berg hinein gebauten Kühlhaus entsprechende Miet-Kühlfächer zur Verfügung gestellt. So konnten auch wir nach den «Metzgeten» von Schweinen, Kälbern, wie auch mal Kühen, grössere abgepackte Fleischmengen doch über Wochen oder Monate kühl lagern! Wobei wir Kinder auf diese natürliche Weise schon frühzeitig mitbekamen, dass Leben und Tod bei uns Menschen wie bei Tieren eng miteinander verknüpft sind!
Aber trotz oder eben wegen all diesen damals beschwerlichen Umständen beim heran wachsen auf einem Bauernhof - dies in der Umgebung einer einfach unvergleichlich reichen Natur - wurde uns Kindern eine doch auch starke Gesundheit und viel unbezahlbare Lebenserfahrung geschenkt - die ich dann erst einige Jahrzehnte später so richtig einzuschätzen wusste!  

Auch setzten wir uns jeden Abend vor das Radio, hörten gemeinsam die neusten Nachrichten, die musikalischen Sendungen mit dem «Wunschkonzert» am Montagabend und dem «Nachtexpress» vom Freitagabend, wie auch verschiedenste Jeremias Gotthelf-Hörspiele oder lauschten den vom neun Jahre älteren Bruder nach Hause gebrachten 33- und 45er Vinyl-Schallplatten, ab dem oben im Radio eingebauten Plattenspieler! Jahre später faszinierten uns in den Kinos die unvergesslichen John Wayne-Hollywood- und Italo-Westernfilme von Sergio Leone und gleichzeitig breitete sich dann auch in der Schweiz das TV - natürlich noch ohne Fernsteuerung, dafür ab 1968 sogar farbig - in den Stuben aus! Bei uns zuhause aber erst im Jahre 1972 mit einem 300 Franken-«teuren» Okkasions-schwarz/weiss-Fernseher! Dazwischen kam noch der uns dann über Jahre begleitende und auch unvergessliche Kassettenrekorder dazu. Dabei überspielte ich noch Ende der 1980er Jahre über Stunden Platten- oder Radio-Musikaufnahmen mit einem vielfach kreativen Mix auf die Kassettenbändli!
Auch waren wir Buben erfinderisch bei verschiedensten Konstruktionen von Burgen, Autos, Flugzeugen etc. mit den lehrreichen und unvergesslichen «Meccano»- und «Stokys»-Baukästen! Nebenbei bastelte ich in jenen Jahren auch verschiedenste leichte Holz-Segelflugzeuge, die ich von kleineren Anhöhen aus startete und die dann sogar dutzende von Metern weit fliegen konnten. Oder wir sassen viel an unserem Stubentisch und spielten zusammen über Stunden "Eile mit Weile", "Mühle", "11er-raus", "Monopoly" usw.! Da wurde natürlich schon auch mal gemogelt! - Schmunzel, schmunzel! 

 

Auch führten damals viele unserer Gspähnli mit viel Herz ein Poesiealbum, das aus heutiger Sichtweise das einzige persönliche «Social media» war! Und durch die ersten Primarschuljahre begleitete uns noch die Schiefertafel, gerahmt in Holz, dazu ein Griffel und ein kleiner feuchter Schwamm! Kein Papier, kein Federhalter, nur ein Stück Schieferplatte die für alles, zum Schreiben oder Rechnen reichte! Erst ein paar Jahre später, ob in der Schule und auch zuhause, kam der Federhalter zum Einsatz und die dazu benötigte Tinte kam aus dem stets vor uns stehenden Tintenfass! Richtige Füller und Kugelschreiber kamen erst Jahre später dazu! Dabei war das Schreiben noch richtiges Handwerk! - Aber heute im 2025, wie viele Jugendliche können überhaupt noch in Handschrift schreiben? 

 

Und der morgendliche Start zum Schulunterricht lief bei uns wie folgt ab: Der Lehrer, einer unserer damaligen Respektspersonen, trat durch die Tür und umgehend standen wir Buben und Meitschis schnurgerade mit Blick nach vorn, bis sein "setzen" ertönte! In den Pausen oder sonstigen freien Stunden suchten wir unsere Spielplätze auf und spielten Fangis, Gummitwist, Völkerball oder Fussball! Auch duellierten wir uns ua im Schnelllauf, Klettern oder Weitsprung. Wer dabei stürzte, stand umgehend wieder auf und Streitigkeiten wurden unter uns ausgetragen - aus denen wir tagtäglich was dazu lernten! 

Auch trugen wir Buben ohne zu Fragen die Kleider des älteren Bruders aus, so zB auch die mit Hosenträger hoch gehaltenen «Knickerbocker» oder die schon ziemlich abgeschabten Holzschuhe! Die Kleider waren einfach da, weil wir sie brauchten und dies ohne irgendwelche Markenlogos. Dies stets bescheiden und weit entfernt von irgendwelchen Statusgedanken! Begleitend strikte unsere Mutter abends noch über Stunden, mit vielfach schmerzenden Händen und Fingern - damals zählten die Hände noch was - unsere dann etwas kratzenden Pullis! Und da unsere Familie mit dem wenig vorhandenen Geld Haushalten musste, konnten auch keine Spielsachen gekauft werde. So bastelten die Eltern zu unserer grossen Freude, vor allem zu Geburtstagen und auf Weihnachten hin - ohne dass wir dies mitbekamen - die kreativsten Geschenke für uns! Die für den Haushalt ergänzend notwendigen Einkäufe erfolgten übrigens in unserem leinen "Dorflädeli", denn noch über Jahre gab es keine Einkaufszentren mit Migros oder Coop in unserer Nähe. 
Wobei natürlich auf unserem Bauernhof viele Lebensmittel direkt von der Mutter Natur den Weg in die Küche fanden. So zB die Kartoffeln, Äpfel, Birnen, Zwetschgen, Chriesi, Erd- und Himbeeren, Rüebli, Tomaten, diverse Salate wie auch Kamillen- und Lindenblütentee! Dabei erinnere ich mich noch gerne an die verschiedensten von unserer Mutter verarbeiten Früchten zu herrlichen Konfitüren, die dann im kühlen Keller, dies auch mit dem vielen Gemüse in Einmachgläsern, zwischengelagert wurden!

Unvergessliche Highlights waren in diesen Jahren auch die dreimal täglich zusammen eingenommenen Mahlzeiten, die fast wie Rituale stattfanden und stets die ganze Familie umfasste. Bei aller Strenge spürten wir Kinder dabei ein beeindruckendes Zugehörigkeitsgefühl! Auch wenn wir in jenen Zeiten noch hie und da, meistens verdienterweise. den von der Mutter "missbrauchten" Teppichklopfer auf dem Hintern spürten oder der Schullehrer mit seinem Lineal auch mal "tatzen" austeilte und dabei unsere Innenhände scho e betz zum "Brennen" brachte! Bei ungebührlichem Benehmen gab es vom Lehrer verschiedentlich zu schreibende Strafarbeiten, die dann unsere Eltern zu unterschreiben hatten! Damals wurden übrigens alle Respektspersonen mehrheitlich "gesitzt", sogar die Eltern, denn zwischen dem "Sie und Du" lagen in jenen Jahren noch Welten! 

Auch hatten übrigens in jenen Jahren die Mädchen noch keine Tattoos, Nasenringe, Entenlippen, Silikon-Boober oder grüne Haare und der Minirock kam eh erst im 1965 dazu! Dagegen brach dann in den späteren 1960ern schweizweit, auch in meinem Kollegenkreis, das Töffli-Fieber mit ihren 50 ccm-Motörli aus, die man bereits als 14jähiger fahren durfte! Da drängte sich natürlich die einte oder andere Tagestour auf und ich fuhr dann - zu allen vier Jahreszeiten - während meinen zwei letzten Lehrjahren stets am Sonntagabend mit meinem blauen Cilo-Töffli ins 40 km entfernte Baden und am Freitagabend wieder zurück nach Hämikon. Und mit voll bepackten Töffli-Seitentaschen tuckerten wir sogar in den Sommerferien auf damals abenteuerliche Weise für drei Camping-Wochen über die alte Gotthardpass-Strasse ins Tessin an den Lago Maggiore, wobei wir bereits vorab unser Zelt mit Schlafsäcken etc. in einem Anhängerwägeli mit der SBB nach Locarno verfrachtet hatten.

 

Und so langsam glitten wir 18/20-jährigen ins Erwachsenenalter hinüber und es entstanden neue Freundschaften, wie zB mit der heute noch bestehenden Seetaler-Clique. Dabei trafen wir uns über viele Jahre an heissen Sommerwochenenden in der Baldegger-Badi am Baldeggersee! Wobei uns auch die vielen in dieser Badi mit Spass uns Ehrgeiz gespielten Tischtennisturniere für immer in uns verewigt sind! Begleitend entstand dann aus dieser Clique unser Jasslub «Stöck-Stech-Wiis» mit wirklich unvergesslichen, feuchtfröhlichen Jassabenden zu allen Jahreszeiten! Dazu besuchten wir in diesen Jahren auch viele Dorffeste oder organisierten unsere eigenen kleinen Waldfeste mit begleitendem Grill- und Bier-Angebot. Und stets wurden dabei viele alte Volkslieder gesungen, die vermutlich der heutigen Jugend inzwischen unbekannt sind! Auch unternahmen wir in unserer Clique an Sommer-Weekends verschiedenste uns verbindende Wanderungen und Bergtouren mit Hütten-Übernachtungen in den einfach herrlichen Schweizer Bergen oder frönten dem «dolce far niente» im von uns allen geliebten Tessin!

 

Sodeli, das war meine Zeitreise zurück in unsere soweit doch glücklichen und mehrheitlich auch noch sorgenfreien Jugendjahre! Dabei gehe ich mal davon aus, dass meine Jugendzeit-Erinnerungen doch auch die einten oder anderen LeserInnen zu einigen Schmunzlern anregen konnte!? In all diesen so vergangenen Jahren spielte sich nicht nur unsere Kindheit ab, sondern es Repräsentiert auch ein grosses Stück unserer Geschichte, die wir selbst erlebt haben und stets in unseren Herzen tragen!

Aber wie gegensätzlich präsentiert sich nun die heutige Zeit: Da leben doch va die Jugendlichen mit ihren für sie unverzichtbaren Handys in einer surrealen "Head down"-Welt! Es werden doch nur noch wenige oder gar keine gemeinsamen Spiele mehr, wie auch abenteuerliche Unternehmungen draussen in der Natur unternommen - ob sie wohl noch Wissen wie Schlüssel- und Ankeblüemli oder ne Raupe aussehen und «oh Wunder» sich fragen, woher auf einmal diese vielen bunten, herumfliegenden Sommerfalter herkommen!? 
So wurden auch unsere persönlich geschriebenen Poesiealben und Tagebücher ab Mitte der 1990er-Jahre sukzessive abgelöst durch durchs Internet mit WiFi und den vielen weiteren dazu gekommenen «Social medias»! Und ich kann hier an dieser Stelle als Oldy nicht mal die gängigsten dieser Service-Möglichkeiten aufführen, denn ich führe ja nicht mal ein "Fratzebuech"-Konti! Dann kamen um die Jahrtausendwende noch die Handys mit WhatsApp und ihren tagtäglich neuen Dienstleistungen dazu! - Okay, auch ich Grufty schätze natürlich seit Jahren, vor allem während meiner KYORY-Langfahrt und heute vor Tahiti liegend, die Kommunikation mit meinen Freunden über WhatsApp und E-Mail! Dies im Wissen, dass aber auch ich mich der totalitären Überwachung nicht entziehen kann!
Aber die heutigen Jugendlichen leben doch mehrheitlich an ihrem Leben vorbei und drücken stets nervös auf die fest umklammerten Handys in ihren Händen! Dies ist doch einfach nur noch traurig im Gegensatz zu unserer wirklich noch aktiv verbrachten Jugendzeit, denn sie nehmen gar nicht mehr wahr, was alles um sie herum sonst noch so passiert! - Also ich wäre übrigens sofort für ein Schweizweites Handy-Verbot an unseren Schulen! 

Ja, und was wird nun verflixt nochmal aus der sich allzu rasant entwickelnden KI und derem Gefolge im 2030, 2040 usw.? Was und wie könnten wir uns vielleicht davor schützen!? Aber ich kann es mir einfach nicht so recht vorstellen, wie alledem noch Einhalt gegeben werden kann!? Da mache ich mir wirklich ernsthafte Sorgen um all die Kinder, die dannzumal unbeschwert und fröhlich ihre Jugendjahre verbringen sollten! 

Abschliessend möchte aber hier noch kurzes Resümee zu unserer dabei begleitend verlorenen gegangene «Privatsphäre» festhalten! Denn in früheren Zeiten gab es wirklich noch eine sogenannte «Privatsphäre». Aber diese ging seit Jahrzehnten sukzessive verloren, denn wir leben heute im Zeitalter der totalen Überwachung! Dies im realen Leben des «Big Brother is watching you!» des 21. Jahrhunderts! Dabei ist uns allen gar nicht richtig bewusst, wie viel die heutige Technologie versucht, unsere noch minimal verbliebene «Privatsphäre» endgültig zu knacken!
Angefangen bei den vielen von uns tagtäglich eingesetzten «Social medias», wie Facebook, Tik Tok, X, Instagram, YouTube, WhatsApp usw.. Weiter über die verfänglichen Web-Cookies, die Smartcards mit ihren ID-Chips bis hin zur biometrischen Software für Stimm- oder Refina-Erkennung. Und nicht zu vergessen unsere Handys, die als Trackinggeräte jederzeit unsere jeweiligen Aufenthaltsorte festhalten. Ergänzend haben die heutigen Eltern noch die Möglichkeit, ihren Kindern kleine Mikrochips einzupflanzen, damit sie auch jederzeit wissen, wo sie sich gerade so rumtreiben! - Einfach verrückt!
Und ab wann führt auch der Westen, das von China schon vor Jahren «erfolgreich» eingeführte «Sozialkreditsystem» ein, um damit uns Bürger noch besser überwachen zu können! Wobei dann mein Recht, dass ich mich in der Öffentlichkeit nach freiem Willen bewegen kann, ohne dabei beobachtet oder aufgezeichnet zu werden, ins absurdum geführt würde! Inwieweit kann der Staat einfach so weitere Tausende solcher Überwachungs-Videokameras verbauen? Dabei denke ich auch an private Bereiche wie auch an von den Arbeitgebern überwachten Räumlichkeiten!
Dies alles detailliert erfasst und kanalisiert mittels den schon heute zur Verfügung stehenden KI-Systemen, die vor allem folgende Bereiche abdecken: Soziale Netzwerke, online-Kommunikation, Echtzeitstandorte, Politische Präferenzen, Biometrische Dateien, Gesundheitsakten, bis hin zu emotionalen Mustern usw.! - Sollen da etwa
„neue Menschen“ gemäss einer bestimmten Ideologie geklont werden? Es ist doch mehr als nur verrückt, wenn uns in der heutigen Zeit solche Fragen durch den Kopf gehen!? 

Und schleichend kommt nun auch noch die in verschiedenen europäischen Ländern schon eingeleitete Abschaffung des Bargeldes dazu, was zu einer bargeldlosen Zukunft führen sollte!
Zu den Nachteilen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs zählen der Verlust der Anonymität mit weniger Privatsphäre, erhöhte Anfälligkeit für Hackerangriffe, technologische Abhängigkeit, zunehmende wirtschaftliche Ungleichheit und vieles mehr. Kredit- und Debitkarten, elektronische Zahlungs-Apps, mobile Zahlungsdienste und virtuelle Währungen, die heute im Einsatz sind, könnten so den Weg zu einer vollständig bargeldlosen Gesellschaft ebnen. Und im Gleichschritt mit den dann mal fast stündlich und tagtäglich von uns eingesetzten Zahlkarten, kann jederzeit unser jeweiliger Aufenthaltsort ermittelt werden!
Das darf aber nach meiner Überzeugung nicht so weit kommen, dies vor allem wegen der Sorge über die Datensicherheit und im Weiteren ist das Bargeld technologieunabhängig und funktioniert ohne technische Geräte und dies auch bei Stromausfall. Und für Menschen ohne Bankkonto, das gibt es wirklich noch, ist doch Bargeld eh unverzichtbar. Eine weitere nicht zu unterschätzende Gefahr ist, wenn man nur noch mit Karte oder Handy bezahlt: Man kann schneller den Überblick über seine Finanzen verlieren. Und derzeit läuft nun noch seit Herbst 2023 die Vorbereitungsphase des digitalen Euro und Ende 2025 soll in Brüssel entschieden werden, ob der digitale Euro wirklich kommt und wie eine Einführung konkret aussehen könnte.  

Nun, die bis auf weiteres wird sicher auch in der Schweiz die Entwicklung rund ums Bargeld vorerst so weitergehen wie in den vergangenen Jahren: Die Bargeldnutzung wird aber schon langsam abnehmen, doch anders als in anderen Ländern wird Bargeld in der Schweiz wohl noch für viele Jahre eine wichtige Rolle spielen! Es wird also vorerst mal beim Mix aus Bargeld und Zahlung mit Karte oder Handy bleiben!

Wohl kann auch ich nachvollziehen, dass die Welt stets einem Wandel des sozialen und gesellschaftlichen Lebens unterworfen sein wird! Aber gleichzeitig wirkt sich doch die heutige Fülle von Globalisierung, Digitalisierung sowie der demografische und gesellschaftliche Wandel zunehmend belastend auf unser Privatleben und die Arbeitswelt aus! So stossen wir einfach allzu schnell - für eine mal dringend notwendige Konsolidierungsphase fehlt eh die Zeit - an unsere Grenzen und ich möchte mir lieber nicht vorstellen, mit welchem Szenario dies alles mal Enden könnte!?

Okay, liebe LeserInnen, sehe ich da einfach zu schwarz für die Zukunft? Wie schätzt ihr diese Situation für die kommenden Jahrzehnte ein! Auch wenn es uns Senioren, den Naturgesetzen entsprechend, nicht mehr allzu fest beunruhigen sollte! - Schmunzel, schmunzel!