Warum den Einhandsegeln?

Und nun kommt noch die Komponente Einhandsegeln dazu!
Welche Assoziationen gehen da einem Segler wie auch Nicht-Segler so durch den Kopf? "Gefahr, Angst, Einsamkeit, Mangelerscheinungen?" Oder aber auch "Selbstfindung, individuelle Selbstverwirklichung, Unabhängigkeit, Zufriedenheit, Freude?" Dabei auch die Bereitschaft zu zeigen, sich noch mit 67 Jahren über eigene Grenzen hinweg zu setzen. Also ich bin heute überzeugt, dass unter guter Aufmerksamkeit das Alleinsegeln nicht gefährlicher sein muss, sondern sogar mehr Sicherheit schaffen kann. Ich kann doch auch mit einer Crew zum Einhandsegler werden, wenn mein Mitsegler krank oder überfordert ist. Alleinsegeln schafft mir doch Sicherheit, denn wenn ich mein Boot selbständig beherrsche, werde ich doch auch mal mit einer Crew keine Probleme haben. Mein Boot als Einzelner manövrieren, bedienen und segeln zu können, ist auch nach meiner Einschätzung eine Form von vorgelebter Seemannschaft.
Aber bei dieser ganzen Thematik ist für mich halt schon die totale Unabhängigkeit am wichtigsten. Ich alleine lege selbst fest, wann ich vor Anker und wieder Anker auf gehe. Wohin die nächste Etappe oder der nächste Törn führt. Ob ich den vor mir aufragenden Berg besteigen will. Was ich wann esse und trinke und ob ich neben dem Ankern auch mal wieder eine Marina anlaufe. Somit verschaffe ich mir das Maximum dessen, was sicher viele andere Menschen auch im Segeln sehen, suchen und finden: „Die unendliche Freiheit!“